Gesamtaussage des Vorstands zu den Rahmenbedingungen
Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2013 war beeinflusst durch die anhaltende Rezession in vielen Ländern Europas sowie durch das schwächere Wachstum in den Schwellenländern. Deutschland erwies sich auch im Jahr 2013 als widerstandsfähiger als andere Länder und konnte ein leichtes Wachstum erzielen. In China pendelt sich das jährliche Wachstum bei sieben bis acht Prozent ein. Auf der Wirtschaftskonferenz in Peking im November 2013 hat die Regierung beschlossen, weitere Reformen einzuleiten. Private Banken werden zugelassen, Börsengänge erleichtert, Privatisierungen von Staatsunternehmen vorangetrieben. Die Devise heißt: mehr Markt, weniger Staat.
Die flache wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2013 hat den Wettbewerbsdruck erhöht und die Preise für Standardprodukte unter Druck gebracht. Das hat auch WACKER zu spüren bekommen. Der Umsatz von Siltronic ist nochmals zurückgegangen. Bei WACKER POLYSILICON zeigte sich ein gemischtes Bild. Die Preise für Polysilicium sind weiterhin auf einem niedrigen Niveau, aber nicht weiter gesunken. Positiv ausgewirkt auf unser Geschäft hat sich das weitere Wachstum des Marktes. WACKER hat noch nie so große Polysiliciummengen verkauft wie im Jahr 2013. Die Einigung zwischen der Europäischen Union und China im Solarstreit hat den Markt im zweiten Halbjahr 2013 belebt. Die drei Chemiebereiche von WACKER sind ohne konjunkturellen Rückenwind auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharrt. Dadurch sind wir beim Konzernumsatz leicht unter dem Vorjahr geblieben. Weiter entspannt hat sich die Situation bei den für WACKER wichtigen Rohstoffen. Die Rohstoffpreise sind in Summe nicht weiter gestiegen, sondern sind teilweise etwas niedriger als ein Jahr zuvor. Das breite Produktsortiment in viele Abnehmerbranchen hinein hat das Geschäft von WACKER SILICONES leicht wachsen lassen. Insgesamt konnten wir unseren Marktanteil bei WACKER SILICONES gegenüber unseren Wettbewerbern leicht steigern. Die Geschäftsbereiche WACKER BIOSOLUTIONS und WACKER POLYMERS blieben auf Vorjahresniveau. Bei WACKER POLYMERS hat das Dispersionspulvergeschäft zugelegt, das Dispersionsgeschäft lief schwächer.
Die Folgen der Euroschuldenkrise haben im Jahr 2013 nochmals zu einem leichten Umsatzrückgang in Europa geführt. Ein Grund war die schwache Nachfrage der Bauindustrie. Prozentual stärker ging der Umsatz in der Region Amerika zurück. Verantwortlich dafür waren in erster Linie negative Währungseffekte und das schwächere Substitutionsgeschäft in der Verpackungsindustrie von WACKER POLYMERS. Leicht zurückgegangen ist der Umsatz in Asien, obwohl wir in China einen Umsatzanstieg verzeichneten. Hier konnten wir durch ein stärkeres Chemiegeschäft und hohe Absatzmengen im Polysiliciumgeschäft den Umsatz steigern. Die Region Asien hat mit 40,8 Prozent nach wie vor den größten Anteil am Gesamtumsatz.
In den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2014 haben sich verschiedene Institutionen wie der Internationale Währungsfonds oder die Weltbank positiv über die Entwicklung der Weltwirtschaft für dieses Jahr geäußert. Sie erwarten ein stärkeres Wachstum als im Vorjahr. WACKER ist im Januar 2014 mit einem etwas höheren Umsatz in das Jahr gestartet als im Vorjahr. Vor allem das Silicone- und das Polysiliciumgeschäft verzeichneten einen Umsatzzuwachs.