Bilanzentwicklung Aktiva

Kurz- und langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich auf 4,37 Mrd. € (2011: 4,00 Mrd. €) erhöht. Das ist ein Zuwachs von 376,7 Mio. € oder neun Prozent. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr auf 69 Prozent (2011: 64 Prozent) gestiegen. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich dagegen von 2,24 Mrd. € auf 1,96 Mrd. €. Das ist ein Rückgang von 13 Prozent. Bezogen auf ihren Anteil an der Bilanzsumme liegt der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte bei 31 Prozent (2011: 36 Prozent). Höhere Investitionen und dadurch bedingt rückläufige lang- und kurzfristige Liquidität prägen die Aktivseite der Bilanz im Geschäftsjahr 2012.

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzinvestitionen

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 3,95 Mrd. € (2011: 3,53 Mrd. €). Planmäßige Abschreibungen verringerten das Anlagevermögen um 526,3 Mio. € (2011: 459,6 Mio. €). Die außerplanmäßigen Wertminderungen betragen im Jahr 2012 2,5 Mio. € (2011: 41,4 Mio. €). Durch die Investitionen hat sich das Anlagevermögen um 977,3 Mio. € (2011: 927,9 Mio. €) erhöht. Der Großteil dieser Summe floss in den Produktionsstandort Tennessee. Der ursprüngliche Fertigstellungstermin Ende 2013 wurde zeitlich auf Mitte 2015 gestreckt. WACKER hat damit seine Kapazitätsplanung dem Polysiliciumbedarf seiner Kunden angepasst. Insgesamt hat der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON 698,1 Mio. € investiert. Weitere Investitionen flossen in die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS und Siltronic für den Ausbau ihrer Geschäftstätigkeit. Die Inlandsinvestitionen belaufen sich auf 301,1 Mio. € (2011: 553,8 Mio. €). 676,2 Mio. € (2011: 374,1 Mio. €) investierte WACKER im Ausland.

At equity bewertete Beteiligungen

Die at equity bewerteten Beteiligungen gingen von 124,5 Mio. € zum Ende des Jahres 2011 auf 41,0 Mio. € zurück. Die geringeren Verrechnungspreise für Siloxan aus unserem assoziierten Unternehmen mit Dow Corning führen zu geringeren Zahlungseingängen. WACKER hat aus diesem Grund die Werthaltigkeit seines 25-prozentigen Anteils an dem Unternehmen überprüft. Die geringeren Zahlungsmittelzuflüsse führten zu einer Abschreibung auf den Buchwert von 77,0 Mio. €. Das laufende equity Ergebnis belief sich im Geschäftsjahr auf -5,6 Mio. € (2011: -7,7 Mio. €).

Langfristige finanzielle Vermögenswerte und Wertpapiere

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sind um 13 Prozent auf 381,8 Mio. € (2011: 339,3) gestiegen. Sie enthalten Ausleihungen an Beteiligungen in Höhe von 256,2 Mio. € (2011: 130,0 Mio. €). Die Finanzierung des assoziierten Unternehmens zur Produktion von Siloxan mit Dow Corning wurde im Jahr 2012 umgestellt. Externe Kredite wurden durch Gesellschafterdarlehen ersetzt. WACKER übernahm dabei einen Anteil von 87,8 Mio. €. In das Gemeinschaftsunternehmen mit Samsung für den Ausbau der 300 mm Fertigung haben wir planmäßig weitere Gesellschafterdarlehen eingebracht. Einen Teil seiner Liquidität legt WACKER in lang- und kurzfristigen Wertpapieren an. Sie stehen für zukünftige Investitionen bereit. Zum Bilanzstichtag hielt WACKER direkt oder über ein Fondsvermögen Wertpapiere mit einer Fälligkeit von mehr als zwölf Monaten. Ihr Wert lag bei 61,1 Mio. € (2011: 162,5 Mio. €). Langfristige Steuerforderungen und aktive latente Steuern beliefen sich zum 31.12.2012 auf 37,8 Mio. € (2011: 22,5 Mio. €).

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent zurückgegangen. Sie beliefen sich auf 1,96 Mrd. € (2011: 2,24 Mrd. €). Insbesondere die höheren Investitionsausgaben haben die Liquidität verringert. Das operative Vermögen aus Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieb konstant bzw. erhöhte sich nur leicht. Die Vorräte betrugen zum Bilanzstichtag 712,1 Mio. € (2011: 713,7 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 600,2 Mio. € (2011: 566,1 Mio. €). Der Anteil an Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an der Bilanzsumme blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei rund 20 Prozent.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind auf 644,9 Mio. € gesunken (2011: 961,2 Mio. €). Das ist ein Minus von 33 Prozent. Vor allem Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich von 473,9 Mio. € auf 192,6 Mio. € verringert. Gegenüber dem letzten Bilanzstichtag sind das 59 Prozent weniger. Verwendet wurden sie hauptsächlich für die im Geschäftsjahr laufenden Investitionsprojekte. Die kurzfristigen Wertpapiere mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten blieben mit 243,0 Mio. € (2011: 237,2 Mio. €) konstant. In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind außerdem Steueransprüche von 90,8 Mio. € (2011: 117,3 Mio. €) und derivative Finanzinstrumente für Devisensicherungen in Höhe von 8,5 Mio. € (2011: 16,9 Mio. €) enthalten.