Schulen

Als Chemieunternehmen brauchen wir auch in Zukunft hervorragende Wissenschaftler. WACKER möchte deshalb schon Kinder für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Dieses Ziel verfolgen wir auf verschiedenen Wegen:

WACKER unterstützt fortschrittliche Unterrichtsmethoden und ein modernes Schulmanagement. Wir zählen zu den Gründungsmitgliedern der Stiftung Bildungspakt Bayern. Darin verpflichten sich 143 Unternehmen und der Freistaat Bayern, verschiedene Projekte an öffentlichen Schulen zu fördern. Sie alle zielen darauf ab, das Bildungssystem in Bayern zu modernisieren.

1992 entwickelte WACKER erstmals einen Experimentierkoffer für Schulen. Die Versuche und die Begleitbroschüre werden seitdem immer wieder von Didaktikern und Chemikern verbessert. Der für Schulen kostenlose Koffer liefert die Grundlagen für Chemieexperimente, zum Beispiel zu Siliconölen, Antischaummitteln, Abformassen sowie zu Cyclodextrinen. Im Berichtszeitraum wurden die Inhalte des Schulversuchskoffers komplett überarbeitet. Die Neuauflage erschien im September 2012 unter dem Namen CHEM2DO. Der neue Schulversuchskoffer ermöglicht es, Experimente zu Siliconen und Cyclodextrinen lehrplanorientiert einzusetzen. Die Versuche, die in Kleingruppen durchgeführt werden können, fördern einen lebendigen Chemieunterricht und sollen junge Menschen für Naturwissenschaften begeistern. Neu ist auch eine Fortbildung, die die Lehrer auf die CHEM2DO-Experimente vorbereitet. Die Schulungen werden seit Herbst 2012 deutschlandweit angeboten – von Lehrerfortbildungszentren der Gesellschaft Deutscher Chemiker und von ausgewählten Universitäten. www.wacker.com/schulversuchskoffer

Das naturwissenschaftliche Interesse von kleinen Kindern zu fördern, ist das Anliegen der gemeinnützigen Einrichtung Science-Lab. Wir finanzieren an unseren Standorten in Deutschland die eintägige Ausbildung von Erziehern und Grundschullehrern durch Science-Lab sowie den Erwerb einer Forscherkiste. Sie vermittelt den Kindern einen altersgemäßen Zugang zu Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geowissenschaften. Für Kinder in Burghausen und Altötting finanzierte WACKER während der Sommerferien Science-Lab-Experimentetage.

Um Schülern den Zusammenhang zwischen Ausgangsstoff und Endprodukt aufzuzeigen, hat das Naturhistorische Museum in Wien einen Rohstoffkoffer entwickelt. Der Schaukasten mit dem Titel „Was steckt im Handy?“ enthält Muster an Mineralien, Steinen und industriellen Rohstoffen. Die Schüler können so einen konkreten Bezug zwischen Geologie und Alltagsgegenstand herstellen. WACKER unterstützte das pädagogische Projekt mit Fachwissen und stiftete Polysilicium sowie Siliciumscheiben.

Seit 1998 setzt sich WACKER für den Wettbewerb „Jugend forscht“ ein. Er fördert das naturwissenschaftliche Interesse von Jugendlichen. Alle zwei Jahre organisiert WACKER den Landeswettbewerb Bayern – so auch im Geschäftsjahr 2012. Zusätzlich unterstützen wir seit 2007 den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Dresden, zunächst als Sponsor, seit 2009 offiziell als Patenfirma.

Jugend forscht: Zauberformel gegen Mundgeruch

Jugend forscht: Zauberformel gegen Mundgeruch (Foto)

Mundspülungen mit Cyclodextrinen helfen hervorragend gegen schlechten Atem. Dies konnten die beiden Gymnasiasten Gabriel Salg und Nicolas Scheidig nachweisen – und gewannen 2011 den bayerischen Landeswettbewerb von „Jugend forscht“. Die Idee zu ihrem Forschungsprojekt gegen Mundgeruch kam den beiden, nachdem WACKER ihrer Schule Cyclodextrine für den Chemieunterricht spendiert hatte.

Die 16 Jahre alten Schüler überlegten sich mögliche Anwendungen für die ringförmigen Zuckermoleküle und fanden rasch heraus, dass Cyclodextrine schlechte Gerüche absorbieren können. „Das funktioniert wie eine Art chemische Falle“, erklärt Gabriel Salg. „Die Geruchsmoleküle werden vom Cyclodextrin angezogen und dann umschlossen“. Unter anderem fanden die Nachwuchsforscher aus Hösbach bei Aschaffenburg heraus: Das Cyclodextrin C42H70O35 kann Schwefelwasserstoff, Dimethylsulfid und Methylmercaptan aufnehmen und binden – also drei wichtige Hauptverursacher von schlechten Gerüchen.

Beim Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ gewannen die beiden Schüler aus Unterfranken den Sonderpreis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit.

WACKER hilft Schülern an allen Standorten dabei, sich auf den Beruf vorzubereiten. Im Rahmen von Berufsinfotagen und Schülerworkshops stellen unsere Mitarbeiter Arbeitsplätze in der chemischen Industrie vor oder vermitteln praxisnahe Fähigkeiten. Beispiele aus der Berichtsperiode:

  • Herausragende Schüler der beiden regionalen High Schools Walker Valley und Bradley Central können sich seit dem Jahr 2012 in Kurse des neu gegründeten WACKER INSTITUTE in Chattanooga einschreiben. Ziel ist es, die Schüler für einen chemisch-technischen Beruf in der Polysilicium-Produktion am WACKER-Standort Charleston, Tennessee, zu begeistern und sie langfristig in der Ausbildung zu begleiten.
  • WACKER hat an der Liangfeng Senior High School in Zhangjiagang in der chinesischen Provinz Jiangsu ein Stipendienprogramm initiiert. Mit dem WACKER-Stipendium werden 25 Schüler und sechs Lehrer finanziell unterstützt, die sich durch hervorragende Leistungen auszeichnen. Dabei werden besonders auch Schüler aus benachteiligten Familien berücksichtigt. WACKER-Experten geben außerdem ihr Know-how weiter, indem sie an der Schule Fachunterricht über Siliconanwendungen in der Industrie halten.
  • Girls’ Day: Wie schon in den Jahren zuvor beteiligte sich das von WACKER gegründete Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW) auch in der Berichtsperiode am bundesweiten Berufsinformationstag. Die Mädchen bekamen dabei einen Einblick in die Berufsfelder Industriemechanikerin, Elektronikerin für Automatisierungstechnik und Chemikantin.
  • WACKER präsentierte sich in den Jahren 2011 und 2012 mit anderen Chemieunternehmen auf der Nachwuchsforscher-Messe FORSCHA in München. Dabei lernten Kinder und Jugendliche, wie man mit Siliconabformmassen detailgetreue Kopien von Gegenständen herstellen kann.

Touchscreen am Krankenbett

Touchscreen am Krankenbett (Foto)

Eine Spende von WACKER macht es möglich: Die jungen Patienten in der Haunerschen Kinderklinik in München erhalten Unterricht am Touchscreen-Computer. WACKER-Vorstandsmitglied Auguste Willems überreichte im Januar 2012 in der Kinderklinik einen Scheck über 10.000 €. Durch diese Spende konnten Touchscreen-Computer im Großformat mit Internetzugang und Videokonferenztechnik angeschafft werden – sie ersetzen unter anderem die herkömmliche Schultafel.

Kinder, die längere Zeit krank sind, verlieren leicht den Anschluss in der Schule. Um das zu verhindern, unterrichten die Lehrkräfte der „Schule für Kranke München“ die Kinder in Kleingruppen im Krankenhaus oder einzeln direkt am Krankenbett. Rund 1.300 Kinder werden jedes Jahr auf diese Weise gefördert. Die Touchscreen-Computer, die jetzt in der Haunerschen Kinderklinik eingesetzt werden, sind einfach zu bedienen und machen den Kindern richtig Spaß. Durch den Internetzugang können die Schüler problemlos auf den aktuellen Lernstoff der verschiedenen Fächer und Schularten zugreifen. Die Geräte ermöglichen auch Unterricht per Videokonferenz, bei dem sich Schüler aus verschiedenen Kliniken oder von Zuhause aus zuschalten können.