Abfall

Verwertete Abfälle

1 Mit Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen
2 Ohne Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen

In der Verbundproduktion minimieren wir Abfälle, indem wir Nebenprodukte in den Produktionskreislauf zurückführen. WACKER ist bestrebt, im gesamten Lebenszyklus eines Produkts Abfall zu vermeiden.

Im Jahr 2012 haben wir mit 96.880 Tonnen über 20 Prozent mehr Abfälle verwertet als im Vorjahr (2011: 80.290 Tonnen). Die Abfälle zur Beseitigung haben sich reduziert, da der Filterkuchen aus der chemischen Abwasserreinigung in Burghausen nun verwertet wird anstatt wie zuvor beseitigt.

Am Standort Burghausen liefern wir Abfälle, die zuvor als Sondermüll entsorgt wurden, seit dem Jahr 2011 als Brennstoff an Zementwerke. Damit sparen wir jährlich rund 1.400 Tonnen an CO2-Emissionen ein.

Entwässerter Kieselsäureschlamm aus der Sonderabfallverbrennungsanlage eignet sich auf Grund seines hohen Anteils an Siliciumdioxid auch als Zusatzstoff bei der Zementproduktion und als Deponieersatzbaustoff. Im Jahr 2012 haben wir vom Standort Burghausen aus rund 2.800 Tonnen (2011: 3.550 Tonnen) an ein Zementwerk geliefert und 4.500 Tonnen (2011: 3.850 Tonnen) als Deponieersatzbaustoff verwertet.

Im Jahr 2012 haben wir am Standort Burghausen 8.300 Tonnen (2011: 5.100 Tonnen) entwässerten mineralischen Klärschlamm extern als Deponieersatzbaustoff verwertet. Zusätzlich haben wir aus 2.650 Tonnen entwässertem mineralischen Klärschlamm Bergversatzmaterial hergestellt und im unternehmenseigenen Salzbergwerk Stetten verwertet. Vor dem Jahr 2010 wurde solches Material auf einer Sonderabfalldeponie beseitigt. Durch die neuen Wege haben wir den Einsatz von höherwertigem Erdbau- und Versatzmaterial eingespart. Wir werden einen Großteil des Schlamms auch künftig als Ersatzbaustoff und Versatzmaterial verwerten.

Konzernweit erfassen wir die Menge des angefallenen gefährlichen Abfalls aufgeschlüsselt nach den Kriterien „zur Verwertung“ und „zur Beseitigung“. Ob Abfälle exportiert wurden, haben wir noch nicht konzernweit abgefragt. Vom Standort Burghausen aus haben wir keine gefährlichen Abfälle exportiert.

Im folgenden Schaubild zeigen wir, wie wir an unserem Standort Burghausen Abfälle und Abgase entsorgen oder verwerten.

Abfall- und Abgasentsorgung am Standort Burghausen

Abfall- und Abgasentsorgung Burghausen (Grafik)
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Abfälle

 

 

 

 

 

 

 

t

 

20121

 

20111

 

20102

1

Mit Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen

2

Ohne Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen

 

 

 

 

 

 

 

Gesamt

 

136.800

 

127.700

 

125.550

Davon

 

 

 

 

 

 

Beseitigt

 

39.920

 

47.410

 

48.520

Verwertet

 

96.880

 

80.290

 

77.030

Beziehungsweise

 

 

 

 

 

 

Gefährlich

 

73.620

 

68.230

 

69.320

Nicht gefährlich

 

63.180

 

59.470

 

56.230

Abfälle vermeiden bei Verpackung und Transport

WACKER achtet darauf, umweltverträgliche Verpackungen einzusetzen. Der Geschäftsbereich Siltronic setzt auf wiederverwertbare Mehrwegverpackungen, wie die Hybox. In solchen Mehrwegcontainern für Transporte im hygienisch sensiblen Bereich liefern wir rund 50 Prozent der 300 mm Wafer von den Standorten Burghausen, Freiberg und Singapur aus. Mit jeder Hybox, die wir auf den Weg schicken, sparen wir 50 Kilogramm Verpackungsmaterial. In Summe haben wir seit 2006 mit diesen Mehrwegcontainern über 1.245 Tonnen Abfall eingespart. Siliciumscheiben kleinerer Größen liefern wir vorwiegend in Einwegverpackungen aus, bei denen wir die dämpfende Innenverpackung aus aufgeschäumtem Kunststoff durch Karton aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt haben.

Initiativen gegen Abfall

Wir betreiben eine Chemikalienbörse. Über diese Datenbank können die Mitarbeiter Stoffe abrufen, die am Standort Burghausen in angebrochenen oder originalverpackten Gebinden verfügbar sind. Die Chemikalienbörse trägt dazu bei, nicht mehr benötigtes Material sinnvoll weiterzuverwenden.

USA: Sondermüll-Tag für Nachbarn

WasteDay (Foto)

Die Mitarbeiter am Standort Adrian laden ihre Nachbarn jedes Frühjahr dazu ein, Sondermüll zum Recycling abzugeben.

WACKER lud im Frühjahr 2011 zum 14. Mal am Standort Adrian, USA, die Nachbarschaft zum „Household Hazardous Waste Day“ ein. Bei dieser Aktion können die Anwohner aus dem Landkreis Lenawee mitbringen, was nicht in die Mülltonne darf, wie Öl- und Latexfarben, Lacke, brennbare Flüssigkeiten, Altöl, Frost- und Insektenschutzmittel, Spraydosen, Alkali- und Quecksilberbatterien, Leuchtstoffröhren, Glühbirnen. Durch diese Initiative, für die sich die Mitarbeiter ehrenamtlich engagieren, haben wir am Standort Adrian seit 1997 rund 115 Tonnen Sondermüll gesammelt. Seit 2012 führen wir die Aktion in Partnerschaft mit einem Chemieunternehmen aus der Region im zweijährlichen Wechsel auf dem jeweiligen Werkgelände durch.