Vorgabedokumente und Controllinginstrumente
Im Jahr 2011 hat WACKER die Hierarchie seiner Managementdokumente überarbeitet und ein neues Konzept für die Richtlinien des Konzerns erstellt. 21 Richtlinien regeln nun Themen von übergeordneter Bedeutung für das Unternehmen. Sie betreffen die Felder Führung, Organisation und Zusammenarbeit, Recht und Compliance, Strategie und Geschäftsprozesse sowie Finanzen, Controlling, Bilanzierung und Steuern. Zahlreiche weitere Vorgabedokumente regeln auf Konzern-, Regionen- und Standortebene Prozesse für Umwelt- und Gesundheitsschutz, Anlagen- und Arbeitssicherheit sowie Produktsicherheit.
Unsere Prozesse sind darauf ausgerichtet, die Kunden zufrieden zu stellen, der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Je nach Standort kann die Umsetzung dieser Ziele unterschiedlich sein. Bei Siltronic am US-Standort Portland/Oregon hat sich das Quality and Value Improvement System bewährt. Es bedient sich einer Vielzahl von Kontrollmechanismen, etwa Balanced Scorecards oder Systemen, um Aktionspläne zu entwickeln, zu priorisieren und nachzuverfolgen. Aktionspläne und Erfolge werden in einer Datenbank und am schwarzen Brett festgehalten und sind damit für die Mitarbeiter jederzeit einsehbar.
Wir haben ein Analyseinstrument entwickelt, mit dem wir bereits in der Forschung und Entwicklung den Umwelteinfluss neuer Produkte abschätzen können. Die mit dem WACKER® Eco Assessment Tool erstellte Umweltanalyse etablieren wir seit dem Jahr 2012 Schritt für Schritt im Konzern. Sie hilft uns, die Nachhaltigkeit unserer Produkte zu bewerten und zu verbessern.
Auf dem Weg zu einer konzernweiten CO2-Bilanz haben wir im Jahr 2011 erstmals unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie erhoben (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2). Im Jahr 2012 haben wir begonnen, unsere Scope-3-Emissionen zu ermitteln. Sie umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten. Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern.
Wir sind dabei, unsere unterschiedlichen IT-Systeme für das Nachhaltigkeitsreporting auf ein einheitliches Konzernsystem umzustellen. Dazu zählen das Management der Umwelt- und Energiedaten, der umwelt- und sicherheitsrelevanten Ereignisse sowie die Auditplanung und -nachverfolgung im Rahmen des Integrierten Managementsystems (IMS). Im Jahr 2012 haben wir die Anforderungen an die Software definiert und mit der Implementierung begonnen.