Dialog mit Zielgruppen

Unternehmen brauchen die Zustimmung und die Zusammenarbeit der Gesellschaft. Wir wollen offen und kontinuierlich mit mit allen Interessengruppen im Dialog stehen. Das ist einer unserer Handlungsgrundsätze. Wir sehen darin die Chance, uns frühzeitig auf neue Anforderungen einzustellen, Risiken zu vermeiden und Potenziale umzusetzen.

WACKER tauscht sich weltweit ständig mit einer Vielzahl von Zielgruppen aus: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Analysten, Investoren, Journalisten, Wissenschaftler, Nachbarn, Politiker, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Verbänden. Unsere wichtigsten Stakeholder und deren Erwartungen identifizieren wir anhand eines Monitoring- und Analysetools. Wir führen den Dialog auf verschiedenen Managementebenen, an unterschiedlichen Standorten und durch unterschiedliche Abteilungen. Im Mittelpunkt steht immer das persönliche Gespräch, der direkte Kontakt. Darüber hinaus kommunizieren wir mit unseren Interessengruppen über Veröffentlichungen (wie Geschäftsbericht, Pressemitteilungen, Mitarbeiterzeitung), Veranstaltungen (wie Tage der offenen Tür, Roadshows für Investoren, Lieferantentage), Messen, Mitarbeit in Gremien und Vorträge. In den Jahren 2011 und 2012 beteiligte sich WACKER an den Nachhaltigkeitsbewertungen von Carbon Disclosure Project (CDP) und RobecoSAM. WACKER wurde zudem von den Agenturen Sustainalytics und oekom research analysiert.

Im Berichtsjahr 2012 haben wir unsere Zielgruppen zur Nachhaltigkeitsarbeit und auch zur Reputation von WACKER befragt. 201 Personen mit Kontakt zu unserem Unternehmen haben sich in einem Online-Fragebogen geäußert. Die Umfrage fand in Deutschland, China und den USA statt. Einbezogen waren Analysten, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Politiker sowie Vertreter von Behörden und Nichtregierungsorganisationen. Ergebnis: WACKER genießt bei den unterschiedlichen Zielgruppen einen sehr guten Ruf. Mit 82 erreichten wir einen hohen Reputationswert. Im Durchschnitt erreichen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen lediglich einen Wert von 56. Die hohe Unternehmensreputation bei WACKER stützt sich vor allem auf das starke Vertrauen, das dem Unternehmen entgegengebracht wird.

Treiber der Reputation von WACKER

Treiber der Reputation von WACKER (Balkendiagramm)

5 als höchster Wert

Mit der Nachhaltigkeitsumfrage wollten wir herausfinden, wie die Interessengruppen unser Nachhaltigkeitsengagement beurteilen und welches Verbesserungspotenzial sie sehen. Die Auswertung der Online-Fragebögen zeigte, dass unsere Nachhaltigkeitsarbeit im Vergleich zur Befragung 2010 geringfügig höher bewertet wird.

Einschätzung der Nachhaltigkeitsleistung

Einschätzung der Nachhaltigkeitsleistung (Balkendiagramm)

Umrechnung der Ergebnisse von 2008 von der 10er-Skala auf eine 5er-Skala, 1 = schlecht bis 5 = ausgezeichnet
1 2012: 201 Teilnehmer
2 2010: 203 Teilnehmer
3 2008: 30 Teilnehmer

Nach Meinung der Interessengruppen schneidet WACKER bei diesen Themen gut bis sehr gut ab: Sicherheit der Produktionsanlagen, Minderung von Abfallmengen und angemessene Entsorgung, Förderung der Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit sowie Produkt- und Transportsicherheit. Als künftige Herausforderungen nannten die Interessengruppen: Setzen von Klimaschutzzielen, nachhaltige Arbeitsbedingungen in der Lieferkette und Schutz der Umwelt in der Lieferkette, schonender Umgang mit der Ressource Wasser sowie Biodiversität.

Handlungsmatrix

Handlungsmatrix (Grafik)

In der Zielgruppenbefragung 2010 wurde als eine wichtige Herausforderung das Setzen von Klimaschutzzielen genannt. An diesem Thema haben wir in der Berichtsperiode verstärkt gearbeitet. So haben wir im Jahr 2011 erstmals unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) erhoben. Im Jahr 2012 haben wir damit begonnen, unsere indirekten Treibhausgasemissionen gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 3 zu ermitteln. Sie umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Aufgrund der für WACKER typischen Verbundproduktion wird es einige Zeit beanspruchen, Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß einzelnen Produkten zuzuordnen. Ab dem Jahr 2013 hat sich WACKER erstmals konzernweite Energieziele gesetzt. All diese Maßnahmen werden uns helfen, den Klimaschutz im Unternehmen voranzutreiben.

In der Reputationsumfrage „Imageprofile 2012“ der Humboldt-Universität Berlin im Auftrag des manager magazins hat WACKER in der Kategorie Grundstoffe den zweiten Platz errungen. Befragt wurden über 4.000 Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene. Bewertet wurden Managementqualität, finanzielle Solidität, Innovationskraft, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit.