Produktivitätsprogramme

Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen die Kosten der eigenen Prozesse so gering wie möglich halten. Mit dem im Jahr 2004 initiierten Programm Wacker Operating System (WOS) wollen wir die Produktivität von WACKER über die gesamte Wertschöpfungskette erhöhen. Pro Jahr soll die Produktivität um zehn Prozent steigen. Die Ergebnisse des WOS werden regelmäßig dem Vorstand berichtet.

Im Jahr 2009 waren unsere Produktionsanlagen infolge der Wirtschaftskrise nur gering ausgelastet. Der strategische Ansatz von WOS, die spezifischen (auf die Produktionsmenge bezogenen) Kosten zu senken, konnte in diesem Jahr nicht aufrechterhalten werden. Das Ziel war es deshalb, die absoluten Kosten deutlich zu senken. Im Jahr 2010 haben wir das ursprünglich gesetzte Ziel erreicht. Die spezifischen Herstellungskosten haben sich deutlich weniger erhöht als die Produktionsmengen. Der effiziente Einsatz von Rohstoffen und Energiesparprojekte standen im Jahr 2010 im Fokus von WOS. In beiden Jahren hat WACKER rund 1.000 Produktivitätsprojekte weltweit bearbeitet.

Um WOS noch stärker im Unternehmen zu verankern, hat WACKER im Jahr 2009 die WOS ACADEMY ins Leben gerufen. Sie bietet Schulungen zum Thema Produktivität an. Die Teilnehmer werden an konkreten Projekten in den Betrieben unterrichtet und können so die erlernten Methoden sofort anwenden. Die Trainer der WOS ACADEMY begleiten als Berater die Teilnehmer in ihren Projekten. Für den Erfahrungsaustausch untereinander wurde das WOS Forum eingerichtet.

Die WACKER ACADEMY in Moskau. Das internationale Schulungs- und Weiterbildungszentrum dient auch dem branchenspezifischen Austausch zwischen Kunden, Vertriebspartnern und WACKER-Experten. (Foto)

Die WACKER ACADEMY in Moskau. Das internationale Schulungs- und Weiterbildungszentrum dient auch dem branchenspezifischen Austausch zwischen Kunden, Vertriebspartnern und WACKER-Experten.

Im Jahr 2007 hat WACKER für die Standorte Burghausen und Nünchritz das Energieeffizienzprojekt POWER PLUS ins Leben gerufen. Ziel: den spezifischen Energieeinsatz in den beiden Werken gegenüber 2006 bis Ende 2009 um zehn Prozent verringern. Im Jahr 2009 haben wir das Programm um den Standort Köln erweitert. Weitere Details zu POWER PLUS sind im Kapitel Energie aufgeführt.

Die Siltronic startete ebenfalls eine Produktivitätsinitiative. Unter dem Namen Fab Improvement Program suchte der Geschäftsbereich nach Ansatzpunkten, die Kapazität der 300 mm Siliciumscheibenfertigung zu steigern. Durch standardisierte Besprechungen und Erfahrungsaustausch zwischen den Schichten konnte Siltronic die Kapazität um bis zu zehn Prozent steigern. Ende 2010 wurde das Programm auf die Produktion kleinerer Siliciumscheiben ausgeweitet.