Ziele und Ausblick

Ausblick

Energie

WACKER arbeitet weiter daran, seine Energieeffizienz zu verbessern. Durch die neu zugekaufte Siliciummetallproduktion im norwegischen Holla werden der Primärenergieverbrauch und damit die Kohlendioxidemissionen sowie der Stromverbrauch im Jahr 2011 voraussichtlich steigen. Auch die Inbetriebnahme der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz wird unseren Strombedarf erhöhen.

Treibhausgasemissionen

Wir werden bis Ende des Jahres 2011 erstmals unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) erheben. Mittelfristig wollen wir auch die Scope-3-Emissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol berechnen. Sie umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen (zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten).

Emissionshandel

Für die Periode 2008 bis 2012 wurden uns die benötigten Emissionszertifikate kostenlos zugeteilt. Bisher hat WACKER durch den Emissionshandel keine negativen Auswirkungen verspürt. Wie sich der Emissionshandel vom Jahr 2013 an gestalten wird, ist derzeit nicht endgültig einzuschätzen. Wir gehen davon aus, dass wir mittelfristig durch den Emissionshandel mit zusätzlichen finanziellen Belastungen rechnen müssen. WACKER hat ein Frühwarnsystem installiert, um schnell reagieren zu können, falls unsere Emissionsberechtigungen für die verursachten Emissionen nicht ausreichen.

Biodiversität

Die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung beschloss 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity). Die EU-Kommission veröffentlichte im Mai 2011 eine Biodiversitätsstrategie bis 2020. Dazu erstellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ein Positionspapier, an dem wir als Mitgliedsunternehmen mitarbeiten.

Schadstoffabbau

Am Standort Nünchritz untersuchen wir seit 2010, ob sich Schadstoffe (Lösemittelreste) im Grundwasser mit Hilfe natürlich vorkommender Mikroorganismen abbauen lassen. Ergebnisse des Tests erwarten wir im Jahr 2011.

Neues Ziel

Erhebung der indirekten Emissionen aus dem Zukauf von Energie (Scope-2-Emissionen gemäß Greenhouse Gas Protocol)

Unternehmenseinheit: Konzern
Termin: 2011

Ziele 2007/2008

Senkung des spezifischen Energieverbrauchs um zehn Prozent (Bezugsjahr: 2006)

Unternehmenseinheit: Standorte Burghausen und Nünchritz
Termin: 2009
Stand der Umsetzung: Ziel nicht erreicht. Viele Bereiche konnten den Energieverbrauch reduzieren. Auf Grund der unterschiedlichen Auslastung der einzelnen Produktionsanlagen hat sich der Energieverbrauch differenziert entwickelt. Das Werk Nünchritz konnte pro Tonne Siloxan mehr als 30 Prozent Energie gegenüber dem Jahr 2006 einsparen. Im Werk Burghausen hat sich der spezifische Energieeinsatz um 24 Prozent erhöht. Die Gründe liegen in der starken Produktmixverschiebung in Richtung stromintensive Polysiliciumproduktion. Negativ wirkte sich auch die schwächere Auslastung vieler Anlagen während der Wirtschaftskrise aus.

Zertifizierung wichtiger Produktionsgesellschaften als nationale umweltfreundliche Unternehmen (durch das Environmental Protection Bureau, China): Wacker Chemicals (Zhangjiagang) Co., Ltd.; Wacker Chemicals Fumed Silica (Zhangjiagang) Co., Ltd.; Wacker Polymer Systems (Nanjing) Co., Ltd.

Unternehmenseinheit: WACKER Greater China
Termin: 2010
Stand der Umsetzung: Ziel überwiegend erreicht. Alle drei Produktionsgesellschaften erfüllen die Voraussetzungen für das Zertifikat (zum Beispiel Abnahme durch die lokale Umweltschutzbehörde und ISO-14001-Zertifizierung). Eine Produktionsgesellschaft hat das abschließende Audit erfolgreich bestanden; bei den anderen beiden laufen die behördlichen Prüfungen noch.

Erhöhung des Anteils von Mehrwegcontainern an Versandverpackungen für 300 mm Wafer von 20 auf 30 Prozent (Bezugswert: Jahr 2008)

Unternehmenseinheit: Siltronic-Standorte Burghausen, Freiberg und Singapur
Termin: 2010sssss
Stand der Umsetzung: Ziel übertroffen. Seit Mitte 2010 liefern wir rund 50 Prozent der 300 mm Wafer an den Standorten Burghausen, Freiberg und Singapur in Mehrwegcontainern aus.

Ausbau der Polysiliciumkapazität auf 35.000 Jahrestonnen. Eingesetzt in Photovoltaikmodulen, kann diese Siliciummenge bis zu 200 Mio. Tonnen Kohlendioxid über die Lebensdauer der Photovoltaikmodule (bis zu 30 Jahre) verhindern

Unternehmenseinheit: Konzern
Termin: 2011
Stand der Umsetzung: 2010 hat WACKER 30.000 Tonnen polykristallines Reinstsilicium produziert. Wir steigern die Kapazität in Burghausen auf 37.000 Jahrestonnen (Stand 1. Quartal 2011). Mit der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz, die 2011 den Betrieb aufnimmt, und der neuen Anlage in Cleveland/Tennessee, USA, steigt die Gesamtkapazität von WACKER für polykristallines Reinstsilicium bis 2014 auf 67.000 Tonnen pro Jahr. Eingesetzt in Photovoltaikmodulen, kann diese Siliciummenge bis zu 380 Mio. Tonnen Kohlendioxid über die Lebensdauer der Photovoltaikmodule verhindern.