„Ich wünsche mir, dass unsere Mitarbeiter gesundheitsbewusst leben und fit bleiben.“
Daniela Lechner
Arzthelferin Gesundheitsdienst,
Werk Burghausen
Die Zahl der Mitarbeiter bei WACKER hat sich im Jahr 2009 um 304 Mitarbeiter (1,9 Prozent) verringert. Im Jahr 2010 kamen 696 Mitarbeiter hinzu (4,5 Prozent), und die Mitarbeiterzahl erreichte einen neuen Höchststand. Zum Bilanzstichtag (31.12.) 2009 waren weltweit 15.618 Mitarbeiter beschäftigt, zum Bilanzstichtag 2010 arbeiteten weltweit 16.314 Mitarbeiter für WACKER. Der Rückgang im Jahr 2009 ist vor allem auf den weltweiten Konjunkturabschwung zurückzuführen. Beschäftigungsverhältnisse mit Zeitarbeitskräften wurden nicht verlängert, befristet beschäftigte Mitarbeiter nur teilweise übernommen und Stellen in den Geschäftsbereichen Siltronic und WACKER SILICONES gestrichen. Neben der natürlichen Fluktuation wurde dabei die Möglichkeit genutzt, Mitarbeiter in andere Teile des Konzerns zu versetzen – etwa in den stark wachsenden Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON. Zusätzlich wurden den Mitarbeitern Altersteilzeitregelungen angeboten. Das Instrument der Kurzarbeit hat dazu beigetragen, dass keine Mitarbeiter der Stammbelegschaft ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Der Anstieg im Jahre 2010 war dem raschen konjunkturellen Aufschwung zu verdanken, der zu einer höheren Auslastung unserer Produktionsanlagen führte. Hinzu kam, dass insbesondere der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON weiter ausgebaut wurde. Zusätzlich erhöht wurde der Personalbestand durch den Erwerb der Siliciummetallproduktion in Holla, Norwegen, mit 129 Mitarbeitern und der Siliciumproduktion in Jincheon, Korea, mit 40 Mitarbeitern. Kurzarbeit spielte im Geschäftsjahr 2010 kaum noch eine Rolle.
Etwa drei Viertel der Mitarbeiter sind in Deutschland beschäftigt, ein Viertel im Ausland.
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Arbeitsplätze |
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2010 |
2009 |
2008 | |||
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Konzern |
16.314 |
15.618 |
15.922 | |||
Deutschland |
12.235 |
11.925 |
12.110 | |||
Ausland |
4.079 |
3.693 |
3.812 | |||
Anteil Ausland (%) |
25,0 |
23,6 |
23,9 | |||
Neueinstellungen Konzern |
1.142 |
1.130 |
1.324 | |||
Quote Neueinstellungen Konzern (%) |
7,0 |
7,2 |
8,3 |
In den USA wurde im Jahr 2010 der Standort für Siliconemulsionen in Duncan geschlossen. Die davon betroffenen 50 Mitarbeiter konnten fast alle in andere Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden. Einem Teil der Mitarbeiter wurden Arbeitsplätze am US-Standort Adrian angeboten.
WACKER hat im Jahr 2010 bekannt gegeben, den Standort Kempten im Laufe des Jahres 2011 zu schließen. Die Schließung erfolgt im Rahmen von bereits 2009 angekündigten Strukturmaßnahmen. Sie sehen unter anderem vor, die Produktion von pyrogenen Kieselsäuren zu konsolidieren. WACKER überträgt die Produktion von Kempten auf die bestehenden Großanlagen in Burghausen und Nünchritz und verbessert so die dortige Auslastung. Für die 44 Mitarbeiter in Kempten wurde mit dem Betriebsrat ein umfassender Sozialplan ausgehandelt, der ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommt. Das Alter der Mitarbeiter wurde darin ebenso berücksichtigt wie Familienstand und Dauer der Betriebszugehörigkeit. Ältere Arbeitnehmer, die ihre Berufstätigkeit beenden möchten, erhalten eine Abfindung bzw. die Möglichkeit zur Altersteilzeit. Alle anderen Beschäftigten erhalten das Angebot für einen Arbeitsplatz an einem anderen WACKER-Standort, etwa in Burghausen oder Nünchritz. Dabei unterstützt WACKER seine Beschäftigten bei der Wohnungssuche und beteiligt sich an den Umzugskosten. Arbeitnehmer, die nicht umziehen können, sollen Wiedereingliederungsverträge in anderen Kemptener Betrieben erhalten.
Im Werk Nünchritz wurden im Jahr 2009 Maßnahmen gestartet, die für 96 Langzeitarbeitslose neue berufliche Perspektiven eröffneten. In der Bildungsstätte Nünchritz der ASG-Nordsachsen, die auch für das WACKER-Werk ausbildet, begannen sie ihre Qualifizierung zu Produktionsfachkräften und Chemikanten. Rund 30 dieser Umschüler, die bis dahin auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen waren, erhielten im Jahr 2010 eine feste Anstellung im Werk Nünchritz. Insgesamt entstanden dort rund 100 neue Stellen.
Die Beschäftigung von rund 60 Leiharbeitnehmern in der Polysiliciumproduktion in Burghausen führte 2010 zum Rechtsstreit zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat. Dieser konnte schließlich außergerichtlich und einvernehmlich beigelegt werden. Die beteiligten Parteien einigten sich auf Eckpunkte, die sowohl den Interessen der Leiharbeitnehmer entgegenkommen als auch einen flexiblen Arbeitseinsatz ermöglichen. So haben wir für Leiharbeitnehmer am Standort Burghausen ein neues Entlohnungsmodell vereinbart. Es gilt für Konzernunternehmen, die ihre Kapitalkosten decken. Einen Teil der im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON tätigen Leiharbeitnehmer haben wir in ein befristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Unternehmensleitung und Betriebsrat vereinbarten außerdem, weitere Gespräche über dieses Thema zu führen. Dabei wird es insbesondere um die Frage gehen, wie die Arbeitszeit weiter flexibilisiert werden kann, um besser auf Auftragsschwankungen reagieren zu können.
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Leiharbeitnehmer zum Stichtag 31.12. |
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2010 |
2009 |
2008 | |||||
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Leiharbeitnehmer Konzern |
488 |
300 |
138 | |||||
Davon Deutschland |
374 |
247 |
80 | |||||
Davon Ausland |
114 |
53 |
58 | |||||
Quote1 Leiharbeitnehmer Konzern (%) |
3,0 |
1,9 |
0,9 | |||||
Quote Leiharbeitnehmer Deutschland (%) |
3,1 |
2,1 |
0,7 | |||||
Quote Leiharbeitnehmer Ausland (%) |
2,8 |
1,4 |
1,5 |
WACKER informiert seine Belegschaft regelmäßig über aktuelle Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Konzerns. Die Mitarbeiter erhalten Informationen zu wesentlichen betrieblichen Veränderungen zeitnah und umfassend. Dabei werden die jeweiligen nationalen und internationalen Informationspflichten eingehalten.