Entlohnung und Sozialleistungen

WACKER-Mitarbeiter tragen Erfolg und Krisen des Unternehmens mit. Deswegen erhalten sie zusätzlich zum fixen Grundgehalt mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld eine variable Vergütung. Diese freiwillige Leistung kommt Tarif- und außertariflichen Mitarbeitern zugute. Sie setzt sich aus einer Erfolgsbeteiligung und einer Entgeltkomponente zusammen, die an die persönliche Leistung geknüpft ist.

Auf Grund des wirtschaftlichen Abschwungs im Jahr 2009 haben sich Vorstand und Belegschaftsvertretungen auf eine Reihe von Sparmaßnahmen verständigt. So wurde vereinbart, die Erfolgsbeteiligung am Ergebnis des Geschäftsjahres 2008 für tarifliche und außertarifliche Mitarbeiter sowie die Boni für Vorstand und Obere Führungskräfte zunächst nur zu 50 Prozent auszuzahlen. Die laufenden Bezüge von Vorstand und oberem Management wurden vorübergehend gekürzt. Zudem hat WACKER die Basisgehälter für außertarifliche Mitarbeiter nicht, wie geplant, zum 1. Juli 2009 um 3,3 Prozent erhöht. Der Werterhalt der Oberen Führungskräfte von 3,0 Prozent wurde ausgesetzt.

Da das Geschäft im Verlauf des Jahres 2009 wieder anzog, hat WACKER im November 2009 die einbehaltenen Gehaltsbestandteile der Mitarbeiter mit Ausnahme der noch zu zahlenden 50-prozentigen Erfolgsbeteiligung aus dem Jahr 2008 ausgezahlt. Für das Jahr 2009 hat WACKER die leistungsbezogene Komponente und die Erfolgsbeteiligung ausgesetzt. Auf Grund der konjunkturellen Erholung hat das Unternehmen den Mitarbeitern der Chemiebereiche im Jahr 2010 einen Pauschalbetrag in Höhe von 3,75 Prozent des maßgeblichen Jahresentgelts gewährt. Die im Jahr 2009 ausgesetzte Anhebung der Basisgehälter wurde zu Beginn des Jahres 2010 nachgeholt.

Neben dem Gehalt spielen Leistungen zur sozialen Sicherung eine wichtige Rolle. Die Sozial- und Nebenleistungen wie Zuschüsse zum Krankengeld, zu Betriebsrestaurants oder attraktive Dienstwagenmodelle orientieren sich am Wettbewerb und an lokalen Marktgegebenheiten.

Ein wesentlicher Bestandteil der Mitarbeitervergütung bei WACKER ist die betriebliche Altersversorgung. Sie wird weltweit an fast allen Standorten gewährt, wobei die Versorgungspläne den länderspezifischen Regeln angepasst sind.

Die betriebliche Altersversorgung von WACKER in Deutschland besteht aus zwei zentralen Bestandteilen: Grundversorgung und Zusatzversorgung. Die Mitarbeiter können außerdem steuerbegünstigte Eigenvorsorge betreiben. Die Grundversorgung ergänzt die gesetzliche Rente. Mit der Zusatzversorgung wird der Teil des Gehalts abgesichert, der oberhalb der Grenze für die gesetzliche Rente und die Grundversorgung der Pensionskasse liegt.

Die Grundversorgung erfolgt durch die 1928 gegründete Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG. Die Pensionskasse zählt etwa 16.100 Mitglieder und leistet Pensionszahlungen an rund 7.200 Rentenbezieher. Die durchschnittlich ausbezahlte Rente lag in den Jahren 2009/2010 bei rund 630 € pro Monat. Zu den Beiträgen der Mitglieder steuerte WACKER zur Grundversorgung je nach Vertragsart das bis zu 2,5-Fache der Eigenbeiträge bei.

Die WACKER-Pensionskasse zählt mit einer Bilanzsumme von 1,4 Mrd. € zu den größten Pensionskassen in Deutschland. Die Marktwertrendite lag im Jahr 2009 bei 8,8 Prozent und im Jahr 2010 bei 5,5 Prozent, die Quote an stillen Reserven bei 7,7 Prozent (2010). Eine Sonderzuweisung von WACKER im Jahr 2008 und die positive Rendite-Entwicklung in den beiden Folgejahren haben die Lage der Pensionskasse nach der Finanzkrise rasch verbessert. Dadurch hat die Pensionskasse alle von der Aufsichtsbehörde BaFin geforderten Stresstests bestanden.

Mit der gesetzlichen Rente und der WACKER-Betriebsrente kann der pensionierte WACKER-Mitarbeiter seinen gewohnten Lebensstandard im dritten Lebensabschnitt aufrechterhalten.

  Tabelle herunterladen

Pensionskassenleistungen

 

 

 

 

 

 

 

 

2010

 

2009

 

2008

 

 

 

 

 

 

 

Durchschnittliche monatliche Pensionskassenrente (€)

 

630

 

630

 

632

Versorgungsleistungen (Tsd. €)

 

47.300

 

46.300

 

44.900

WACKER trägt auch in Ländern ohne staatliche Alters- und Krankenversicherung zu einer sozialen Mindestsicherung bei. Wir achten darauf, dass unsere Vergütungen und Sozialleistungen weltweit fair und wettbewerbsfähig sind. Sie entsprechen mindestens den geltenden Gesetzen oder Industriestandards vor Ort. In vielen Fällen übersteigen sie diese. WACKER Greater China bietet seinen Mitarbeitern beispielsweise eine Reihe von Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Umzugsbeihilfen an. Auch WACKER-Mitarbeiter in den unteren Einkommensgruppen können die Lebenshaltungskosten von sich und ihren Familien decken.

Prinzipiell gewährt WACKER alle Sozialleistungen auch Teilzeitmitarbeitern und befristet beschäftigten Mitarbeitern. Die Teilnahme an einigen Leistungen und deren volle Auszahlung, beispielsweise der Erfolgsbeteiligung oder der betrieblichen Altersversorgung, sind jedoch an eine Mindestbetriebszugehörigkeit gebunden.

Mit vorbildlichen Sozialleistungen und einer leistungsorientierten Vergütung ist WACKER ein attraktives Unternehmen für aktive und künftige Mitarbeiter. Die starke Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen bestätigt dies. Die Fluktuationsrate lag im Jahr 2010 konzernweit bei 2,5 Prozent, in Deutschland sogar nur bei 0,6 Prozent. Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit beträgt in Deutschland 17,2 Jahre.

  Tabelle herunterladen

Fluktuationsquote

 

 

 

 

 

 

%

 

2010

 

2009

 

2008

 

 

 

 

 

 

 

1

Ohne Deutschland

2

Ohne China

Konzern

 

2,5

 

2,5

 

2,9

Deutschland

 

0,6

 

0,7

 

0,9

Ausland

 

8,7

 

8,6

 

9,3

Europa1

 

6,0

 

11,0

 

28,1

USA

 

5,2

 

7,9

 

6,4

China

 

15,2

 

12,9

 

10,1

Asien2

 

11,3

 

8,0

 

9,6

Im Rahmen einer Feierstunde zeichnet WACKER regelmäßig seine langjährigen Mitarbeiter aus. Allein im Jahr 2010 wurden fast 600 Mitarbeiter für 25 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt.

Seltenes Jubiläum: 50 Jahre bei WACKER Seltenes Jubiläum: 50 Jahre bei WACKER (Foto)

WACKER ist bekannt für seine starke Mitarbeiterbindung, aber ein solches Jubiläum erreichen trotzdem wenige: Johann Freutsmiedl wurde im Herbst 2009 für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Im September 1959 begann er als 13-Jähriger seine Ausbildung bei WACKER am Standort Burghausen – zunächst als Bürobote, anschließend als Maurer-Lehrling. Später arbeitete er in der Bauabteilung und übernahm dort planerische Aufgaben – Hoch- und Tiefbaumaßnahmen, Bauzeichnen, die Planung von Straßen, Kanälen und Wasserleitungen. „Ich bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen“, sagt er rückblickend und berichtet auch, wie alles begann: „Schon mein Vater hat im Werk gearbeitet – da wollte auch ich unbedingt hier beschäftigt werden. WACKER galt schon damals als sicherer Arbeitgeber in der Region.“ In den letzten Jahren konnte Johann Freutsmiedl seine Erfahrung und sein Wissen an viele junge Nachwuchskräfte weitergeben. Am 1. Dezember 2010 ging Johann Freutsmiedl in den Ruhestand.

WACKER zählt zu den besten Arbeitgebern in der deutschen chemischen Industrie. Das belegt die jährliche Umfrage des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der Chemischen Industrie (VAA). Bei dieser Befragung unter 2.000 leitenden Angestellten von 26 Chemieunternehmen belegte WACKER im Jahr 2009 den zweiten Platz und im Jahr darauf den fünften Platz. Bewertet wurden Strategie, Kultur und Arbeitsbedingungen der Firmen. Für die hohen Zufriedenheitswerte bei dieser Umfrage zeichnete der VAA unser Unternehmen im Jahr 2009 mit dem Kölner Chemie-Preis aus.

WACKER-Vorstand Dr. Wilhelm Sittenthaler (Mitte) erhielt im Jahr 2009 den Kölner Chemie-Preis aus den Händen von Dr. Thomas Fischer, Vorsitzender des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA; links). Rechts: Friedrich Überacker, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Chemie Rheinland. (Foto)

WACKER-Vorstand Dr. Wilhelm Sittenthaler (Mitte) erhielt im Jahr 2009 den Kölner Chemie-Preis aus den Händen von Dr. Thomas Fischer, Vorsitzender des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA; links). Rechts: Friedrich Überacker, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Chemie Rheinland.

Dass sich die WACKER-Mitarbeiter stark mit ihrem Unternehmen identifizieren, bestätigt eine im Jahr 2010 durchgeführte Reputationsanalyse. Darin erzielte WACKER bei den Mitarbeitern auf einer Skala von eins bis fünf einen Vertrauenswert von 4,4. Sechs von zehn Mitarbeitern sind echte Botschafter für WACKER. Sie sind von der Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Unternehmens überzeugt. Wer wie WACKER auf Innovation und Produktivität setzt, ist auf die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter angewiesen. Ein Vergleich mit der jährlichen Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup offenbart den Wert dieser Kennzahl: Nur 13 Prozent der deutschen Arbeitnehmer weisen eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber auf und setzen sich voll für ihre Arbeit ein.

Auch in China zählt WACKER zu den besten Arbeitgebern des Landes. Die Region WACKER Greater China wurde 2010 von der Corporate Research Foundation (CRF) mit dem Zertifikat „Top Employer 2010“ ausgezeichnet. CRF ist eine internationale Organisation, die unter Großunternehmen die Arbeitgeber mit den besten Leistungen ermittelt. Das Auswahlverfahren konzentriert sich auf die Themen Aus- und Weiterbildung, Personalentwicklung, Vergütung und Sozialleistungen, Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur. Neben WACKER Greater China nahmen rund 250 Unternehmen an dem Auswahlverfahren teil.