03 Ertragsteuern

Der Berechnung der Ertragsteuern liegen die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt geltenden oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland wird neben der Körperschaftsteuer auch ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer erhoben. Außerdem ist eine in Abhängigkeit der Gemeinde des ansässigen Unternehmens variierende Gewerbeertragsteuer zu zahlen.

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Steuersätze in Deutschland

 

 

 

 

 

%

 

2012

 

2011

 

 

 

 

 

Gewichteter Durchschnittssatz für die Gewerbesteuer

 

11,6

 

11,6

Körperschaftsteuersatz

 

15,0

 

15,0

Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer

 

5,5

 

5,5

Entsprechend werden latente Steuern inländischer Gesellschaften zum Bilanzstichtag mit einem Gesamtsteuersatz, einschließlich Solidaritätszuschlag von 27,5 Prozent (Vorjahr 27,5 Prozent) bewertet. Der von den ausländischen Konzerngesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland gültigen Sätzen versteuert. Die für ausländische Gesellschaften zu Grunde gelegten jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätze liegen zwischen 10,0 Prozent und 40,5 Prozent (Vorjahr 12,5 Prozent und 42,0 Prozent).

Es wurde keine Steuerabgrenzung auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften vorgenommen. Von einer Ermittlung der möglichen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen. An ausschüttungsfähigen Beträgen sind 492,5 Mio. € (Vorjahr 523,4 Mio. €) vorhanden.

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Mio. €

 

2012

 

2011

 

 

 

 

 

Laufende Steuern Inland

 

-84,0

 

-179,8

Laufende Steuern Ausland

 

-26,8

 

-23,4

Laufende Steuern

 

-110,8

 

-203,2

 

 

 

 

 

Latente Steuern Inland

 

21,6

 

-2,8

Latente Steuern Ausland

 

2,8

 

-5,3

Latente Steuern

 

24,4

 

-8,1

Ertragsteuern gesamt

 

-86,4

 

-211,3

 

 

 

 

 

Ableitung des effektiven Steuersatzes

 

 

 

 

Ergebnis vor Steuern

 

193,2

 

567,4

Ertragsteuersatz der Wacker Chemie AG (%)

 

27,5

 

27,5

 

 

 

 

 

Erwarteter Steueraufwand

 

-53,1

 

-156,0

Steuersatzbedingte Abweichungen

 

-1,7

 

6,7

Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen

 

-9,7

 

-13,1

Steuereffekt der steuerfreien Erträge

 

5,2

 

7,8

Periodenfremde Steuern (laufendes Ergebnis)

 

1,8

 

1,9

Effekte aus Verlustvorträgen und temporäre Differenzen

 

-5,1

 

-58,1

Equity-Ergebnis Konzern

 

-22,9

 

-2,7

Sonstige Abweichungen

 

-0,9

 

2,2

Ertragsteuern gesamt

 

-86,4

 

-211,3

 

 

 

 

 

Effektive Steuerbelastung (%)

 

44,7

 

37,2

Der ausgewiesene Steueraufwand des Geschäftsjahres in Höhe von 86,4 Mio. € ist um 33,3 Mio. € höher als der erwartete Steueraufwand in Höhe von 53,1 Mio. €, der sich bei Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von 27,5 Prozent auf das Ergebnis vor Steuern ergäbe.

In den Ertragsteuern sind laufende Steueraufwendungen für Vorjahre in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €) enthalten, denen periodenfremde latente Steuererträge von 4,7 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €) gegenüberstehen.

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Zuordnung der Steuerabgrenzungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2012

 

2011

 

 

Aktive latente
Steuern

 

Passive latente
Steuern

 

Aktive latente
Steuern

 

Passive latente
Steuern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immaterielle Vermögenswerte

 

13,5

 

 

12,8

 

Sachanlagen

 

3,7

 

94,4

 

1,3

 

115,3

Finanzanlagen

 

0,8

 

 

0,5

 

Kurzfristige Vermögenswerte

 

8,4

 

4,1

 

7,7

 

5,4

Pensionsrückstellungen

 

29,3

 

0,7

 

26,9

 

1,0

Übrige Rückstellungen

 

29,0

 

0,6

 

39,4

 

9,5

Verbindlichkeiten

 

14,0

 

0,1

 

17,4

 

0,5

Verlustvorträge

 

1,5

 

 

3,5

 

Verrechnung Gesellschaften mit Ergebnisabführung

 

-8,2

 

-8,2

 

-3,5

 

-3,5

Gesamt

 

92,0

 

91,7

 

106,0

 

128,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Saldierungen

 

-78,7

 

-78,7

 

-94,4

 

-94,4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzposten

 

13,3

 

13,0

 

11,6

 

33,8

Eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern findet statt, wenn künftige Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Des Weiteren werden aktive latente Steuern nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern wurde in Höhe von 24,4 Mio. € (Vorjahr -8,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst, während -1,8 Mio. € (Vorjahr 8,3 Mio. €) direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden. Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt genutzt werden:

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Mio. €

 

2012

 

2011

 

 

 

 

 

Innerhalb von 1 Jahr

 

 

5,8

Innerhalb von 2 Jahren

 

13,3

 

12,3

Innerhalb von 3 Jahren

 

20,5

 

21,6

Innerhalb von 4 Jahren

 

74,5

 

28,3

Innerhalb von 5 Jahren oder später

 

152,1

 

194,8

Gesamt

 

260,4

 

262,8

 

 

 

 

 

Davon voraussichtlich nicht realisierbare Verlustvorträge

 

-255,1

 

-250,4

 

 

 

 

 

Davon voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge

 

5,3

 

12,4

Die im Ausland entstandenen steuerlichen Verlustvorträge betragen insgesamt 260,4 Mio. € (Vorjahr 262,8 Mio. €). Insgesamt entfallen 5,3 Mio. € (Vorjahr 12,4 Mio. €) auf realisierbare Verlustvorträge. Für 2012 ergeben sich in diesem Zusammenhang aktive latente Steuern in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €). Auf nicht realisierbare Verluste werden keine latenten Steuern gerechnet. Theoretisch würde sich jedoch ein Betrag in Höhe von 70,2 Mio. € (Vorjahr 70,5 Mio. €) errechnen. Von den steuerlich nicht realisierbaren Verlustvorträgen sind 8,4 Mio. € (Vorjahr 13,9 Mio. €) der Höhe und der Zeit nach unbegrenzt. Zum 31.12.2012 werden keine aktive latente Steuern für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 299,1 Mio. € (Vorjahr 303,5 Mio. €) angesetzt.