Der Berechnung der Ertragsteuern liegen die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt geltenden oder erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland wird neben der Körperschaftsteuer auch ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer erhoben. Außerdem ist eine in Abhängigkeit der Gemeinde des ansässigen Unternehmens variierende Gewerbeertragsteuer zu zahlen.
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Steuersätze in Deutschland | ||||
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% |
2012 |
2011 | ||
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Gewichteter Durchschnittssatz für die Gewerbesteuer |
11,6 |
11,6 | ||
Körperschaftsteuersatz |
15,0 |
15,0 | ||
Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer |
5,5 |
5,5 |
Entsprechend werden latente Steuern inländischer Gesellschaften zum Bilanzstichtag mit einem Gesamtsteuersatz, einschließlich Solidaritätszuschlag von 27,5 Prozent (Vorjahr 27,5 Prozent) bewertet. Der von den ausländischen Konzerngesellschaften erzielte Gewinn wird mit den im jeweiligen Sitzland gültigen Sätzen versteuert. Die für ausländische Gesellschaften zu Grunde gelegten jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätze liegen zwischen 10,0 Prozent und 40,5 Prozent (Vorjahr 12,5 Prozent und 42,0 Prozent).
Es wurde keine Steuerabgrenzung auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften vorgenommen. Von einer Ermittlung der möglichen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen. An ausschüttungsfähigen Beträgen sind 492,5 Mio. € (Vorjahr 523,4 Mio. €) vorhanden.
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Mio. € |
2012 |
2011 | ||
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Laufende Steuern Inland |
-84,0 |
-179,8 | ||
Laufende Steuern Ausland |
-26,8 |
-23,4 | ||
Laufende Steuern |
-110,8 |
-203,2 | ||
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Latente Steuern Inland |
21,6 |
-2,8 | ||
Latente Steuern Ausland |
2,8 |
-5,3 | ||
Latente Steuern |
24,4 |
-8,1 | ||
Ertragsteuern gesamt |
-86,4 |
-211,3 | ||
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Ableitung des effektiven Steuersatzes |
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Ergebnis vor Steuern |
193,2 |
567,4 | ||
Ertragsteuersatz der Wacker Chemie AG (%) |
27,5 |
27,5 | ||
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Erwarteter Steueraufwand |
-53,1 |
-156,0 | ||
Steuersatzbedingte Abweichungen |
-1,7 |
6,7 | ||
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen |
-9,7 |
-13,1 | ||
Steuereffekt der steuerfreien Erträge |
5,2 |
7,8 | ||
Periodenfremde Steuern (laufendes Ergebnis) |
1,8 |
1,9 | ||
Effekte aus Verlustvorträgen und temporäre Differenzen |
-5,1 |
-58,1 | ||
Equity-Ergebnis Konzern |
-22,9 |
-2,7 | ||
Sonstige Abweichungen |
-0,9 |
2,2 | ||
Ertragsteuern gesamt |
-86,4 |
-211,3 | ||
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Effektive Steuerbelastung (%) |
44,7 |
37,2 |
Der ausgewiesene Steueraufwand des Geschäftsjahres in Höhe von 86,4 Mio. € ist um 33,3 Mio. € höher als der erwartete Steueraufwand in Höhe von 53,1 Mio. €, der sich bei Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von 27,5 Prozent auf das Ergebnis vor Steuern ergäbe.
In den Ertragsteuern sind laufende Steueraufwendungen für Vorjahre in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €) enthalten, denen periodenfremde latente Steuererträge von 4,7 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €) gegenüberstehen.
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Zuordnung der Steuerabgrenzungen | ||||||||
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Mio. € |
2012 |
2011 | ||||||
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Aktive latente |
Passive latente |
Aktive latente |
Passive latente | ||||
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Immaterielle Vermögenswerte |
13,5 |
– |
12,8 |
– | ||||
Sachanlagen |
3,7 |
94,4 |
1,3 |
115,3 | ||||
Finanzanlagen |
0,8 |
– |
0,5 |
– | ||||
Kurzfristige Vermögenswerte |
8,4 |
4,1 |
7,7 |
5,4 | ||||
Pensionsrückstellungen |
29,3 |
0,7 |
26,9 |
1,0 | ||||
Übrige Rückstellungen |
29,0 |
0,6 |
39,4 |
9,5 | ||||
Verbindlichkeiten |
14,0 |
0,1 |
17,4 |
0,5 | ||||
Verlustvorträge |
1,5 |
– |
3,5 |
– | ||||
Verrechnung Gesellschaften mit Ergebnisabführung |
-8,2 |
-8,2 |
-3,5 |
-3,5 | ||||
Gesamt |
92,0 |
91,7 |
106,0 |
128,2 | ||||
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Saldierungen |
-78,7 |
-78,7 |
-94,4 |
-94,4 | ||||
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Bilanzposten |
13,3 |
13,0 |
11,6 |
33,8 |
Eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern findet statt, wenn künftige Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Des Weiteren werden aktive latente Steuern nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.
Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern wurde in Höhe von 24,4 Mio. € (Vorjahr -8,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst, während -1,8 Mio. € (Vorjahr 8,3 Mio. €) direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden. Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt genutzt werden:
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Mio. € |
2012 |
2011 | ||
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Innerhalb von 1 Jahr |
– |
5,8 | ||
Innerhalb von 2 Jahren |
13,3 |
12,3 | ||
Innerhalb von 3 Jahren |
20,5 |
21,6 | ||
Innerhalb von 4 Jahren |
74,5 |
28,3 | ||
Innerhalb von 5 Jahren oder später |
152,1 |
194,8 | ||
Gesamt |
260,4 |
262,8 | ||
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Davon voraussichtlich nicht realisierbare Verlustvorträge |
-255,1 |
-250,4 | ||
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Davon voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge |
5,3 |
12,4 |
Die im Ausland entstandenen steuerlichen Verlustvorträge betragen insgesamt 260,4 Mio. € (Vorjahr 262,8 Mio. €). Insgesamt entfallen 5,3 Mio. € (Vorjahr 12,4 Mio. €) auf realisierbare Verlustvorträge. Für 2012 ergeben sich in diesem Zusammenhang aktive latente Steuern in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €). Auf nicht realisierbare Verluste werden keine latenten Steuern gerechnet. Theoretisch würde sich jedoch ein Betrag in Höhe von 70,2 Mio. € (Vorjahr 70,5 Mio. €) errechnen. Von den steuerlich nicht realisierbaren Verlustvorträgen sind 8,4 Mio. € (Vorjahr 13,9 Mio. €) der Höhe und der Zeit nach unbegrenzt. Zum 31.12.2012 werden keine aktive latente Steuern für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 299,1 Mio. € (Vorjahr 303,5 Mio. €) angesetzt.