Ausrichtung des Konzerns in den folgenden zwei Jahren

Die Geschäftsstrategie von WACKER wird auch in den kommenden zwei Jahren von drei Hebeln bestimmt: Expansion in aufstrebenden Märkten und Regionen, Innovationen und Substitution durch WACKER-Produkte. Fokusregionen für weiteres Wachstum sind Brasilien, China, Indien, Südostasien sowie der Nahe und Mittlere Osten. Das größte Potenzial hat dabei China. Aber auch in Amerika, einem etablierten Markt, sehen wir Potenzial, unsere Umsätze zu erhöhen.

Die Internationalisierung von WACKER wird damit in den kommenden zwei Jahren voranschreiten. Das Netz technischer Kompetenzzentren werden wir wie die WACKER ACADEMY gezielt erweitern. Die operative Verantwortung stärker auf die Regionen zu übertragen und noch mehr auf lokale Bedürfnisse zugeschnittene Produkte zu entwickeln, sind weitere Schwerpunkte, das internationale Geschäft voranzubringen.

Im Jahr 2013 legen wir verstärkt den Fokus auf Ressourcensteuerung. Im Einzelnen heißt das:

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Maßnahmen zur Ressourcensteuerung

 

 

Wir steuern unsere Investitionen Cashflow-orientiert

 

Mehr Wettbewerb beim Einkauf und Ausbau unserer weltweiten Lieferantenbasis

 

Begrenzen unserer Sachkosten

 

Verschlanken unserer Ablaufprozesse

 

Zurückhaltung beim Aufbau neuer Stellen

 

Produktivitätsmaßnahmen WACKER POLYSILICON

 

Neue Ressortverteilung im Vorstand seit dem 01. Januar 2013

Der Aufsichtsrat der Wacker Chemie AG hat mit Wirkung zum 01. Januar 2013 Dr. Tobias Ohler neu in den Vorstand berufen. Dr. Wilhelm Sittenthaler ist zum 31. Dezember 2012 aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden. Mit der Bestellung von Dr. Tobias Ohler in den Vorstand der Wacker Chemie AG gibt es eine neue Ressortverteilung.

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Ressortverteilung im Vorstand seit dem 01. Januar 2013

 

 

 

 

 

Dr. Rudolf Staudigl

 

Vorsitzender

 

 

WACKER POLYSILICON
Obere Führungskräfte, Konzernentwicklung, Corporate Communications, Investor Relations, Konzernrevision, Recht, Compliance

 

 

 

Dr. Tobias Ohler
(Arbeitsdirektor)

 

WACKER POLYMERS
Personal/Soziales, Technischer Einkauf & Logistik,
Einkauf Rohstoffe
Region Asien

 

 

 

Dr. Joachim Rauhut

 

SILTRONIC
Bilanzierung und Steuern, Konzerncontrolling, Finanzen und Versicherungen, Zentrale Ingenieurtechnik, Information Technology
Region Amerika

 

 

 

Auguste Willems

 

ACKER SILICONES
WACKER BIOSOLUTIONS
Sales and Distribution, Forschung und Entwicklung, Intellectual Property, Werkleitungen, Corporate Security, Umwelt/Gesundheit/Safety, Product Stewardship
Regionen Europa, Middle East

 

 

 

Strukturelle Veränderungen

Zum 01. Januar 2013 wird sich die Zuordnung einzelner nicht wesentlicher Einheiten und Geschäfte verändern.

  • Die Produktion für hochdisperse Kieselsäuren (HDK®) am Standort Burghausen, die bisher dem Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON zugeordnet war, gehört jetzt zum Geschäftsbereich WACKER SILICONES. Die Produktionsmitarbeiter werden damit von WACKER SILICONES geführt.
  • Das Salzgeschäft von WACKER, das bisher im Umsatz und Ergebnis dem Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON zugeordnet war, wird jetzt im Segment „Sonstiges“ erfasst.
  • Die Innenumsätze der Geschäftsbereiche wird WACKER bis auf den Umsatz des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON mit Siltronic nicht mehr gesondert ausweisen.

Durch diese Maßnahmen wird sich der Umsatz des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON im Jahr 2013 auf mit dem Vorjahr vergleichbarer Basis um rund 100 Mio. € verringern.

Die Infrastruktureinheiten in China und in Amerika werden künftig ebenfalls im Segment „Sonstiges“ geführt. WACKER erfasst in diesem Segment bereits die Werkleitungen und die Mitarbeiter der Struktureinheiten seiner Standorte Burghausen und Nünchritz.

Wertmanagement

Der Kapitalkostensatz vor Steuern hat sich im Jahr 2013 verringert. Wir überprüfen in jedem Jahr in allen Geschäftsbereichen die Kapitalkosten und ermitteln spezifische Risikoprämien (Beta-Faktor). Zur Ermittlung des BVC werden die Kapitalkosten sowie nicht operative Faktoren vom EBIT abgezogen. Jeder Geschäftsbereich erhält ein BVC-Ziel, das im Rahmen der Planung ermittelt und auf Konzernebene zu einem Wert zusammengeführt wird.

Der Kapitalkostensatz vor Steuern liegt im Jahr 2013 bei 11 Prozent (2012: 12 Prozent). Zwei Gründe haben uns dazu bewogen, den Kapitalkostensatz anzupassen:

  • Erstens: die weiterhin niedrigen Zinsen an den internationalen Kapitalmärkten, die zu einer historisch geringen Verzinsung so genannter risikofreier Anlagen führen.
  • Zweitens: unsere veränderte Zielkapitalstruktur. Bei niedrigen Zinsen und unseren hohen Investitionen hat sich der Fremdfinanzierungsgrad erhöht.

Die Zielkapitalstruktur liegt damit im Jahr 2013 bei 60 Prozent Eigen- und 40 Prozent Fremdkapital.