WACKER erwartet trotz der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage in Europa und der Risiken bei der Bewältigung der Schuldenkrise, dass die Weltwirtschaft in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen wird. Das Wachstum im Jahr 2013 wird aus unserer Sicht allerdings nur moderat ausfallen, im Jahr 2014 wird sich die Weltwirtschaft stärker erholen. Das Jahr 2013 wird für WACKER herausfordernd.
Der Photovoltaikmarkt ist im Jahr 2013 weiter gekennzeichnet von Produktionsüberkapazitäten, Preisdruck in den einzelnen Wertschöpfungsstufen und einer weiteren Konsolidierung. Die Anti-Dumping-Verfahren, die derzeit in Europa gegen chinesische Solarunternehmen und in China gegen ausländische Polysiliciumhersteller anhängig sind, können sich negativ auf die weitere Entwicklung unseres Geschäftes auswirken. Eine Prognose für unser Polysiliciumgeschäft ist auf Grund dieser unvorhersehbaren Einflussfaktoren nicht möglich. Obwohl wir damit rechnen, dass der Photovoltaikmarkt auch im Jahr 2013 moderat wachsen wird, gehen wir davon aus, dass sich Umsatz und Ertrag nochmals schwächer entwickeln werden als im Vorjahr. Insgesamt erwarten wir aber, dass wir als Kosten- und Qualitätsführer gestärkt aus diesem Konsolidierungsprozess hervorgehen werden.
Auf Grund der Marktsituation in der Photovoltaikindustrie haben wir unsere Investitionen für die nächsten beiden Jahre zurückgenommen und den Zeitplan für den Aufbau der neuen Polysiliciumproduktion in Tennessee gestreckt. Das entlastet unseren Cashflow im Jahr 2013.
Der Markt für Siliciumwafer für die Halbleiterindustrie wird im ersten Halbjahr bei anhaltendem Preisdruck schwach bleiben und erst im zweiten Halbjahr wieder anziehen.
Wir erwarten im Jahr 2013 einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Das EBITDA wird unter dem Vorjahr liegen. Die größte Unsicherheit kommt dabei aus dem Polysiliciumgeschäft. Für das Jahr 2014 rechnen wir gegenüber dem Jahr 2013 mit einem Anstieg von Umsatz und EBITDA.
In unseren drei Chemiebereichen erwarten wir für das Jahr 2013 einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Energie- und Rohstoffkosten als wichtigste Einflussfaktoren für unsere Herstellungskosten werden in Summe im Jahr 2013 auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Der Preisdruck bei Siliconstandardprodukten hält an. Gute Wachstumsperspektiven sehen wir nach wie vor im Dispersionsgeschäft. Hier rechnen wir vor allem in den USA durch die Substitution von Styrolbutadien und Styrolacrylat in der Verpackungs- und Teppichindustrie mit einem Umsatzplus.
Bis zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung hat sich an unserer Einschätzung nichts geändert. Das Siliciumwafergeschäft ist schwächer in das Jahr 2013 gestartet. Die Mengen bei Polysilicium haben auf niedrigem Preisniveau in den ersten Wochen angezogen. Die Chemiebereiche verzeichneten eine gute Nachfrage.