Das implementierte Risikomanagementsystem bildet die Grundlage für die Einschätzung des Gesamtrisikos durch den Vorstand. Es fasst alle Risiken zusammen, die von den Geschäftsbereichen, den einzelnen Zentralbereichen und den Regionen angezeigt werden. Es wird regelmäßig vom Vorstand überprüft. Mit der Einleitung eines Anti-Dumping-Verfahrens gegen chinesische Solarunternehmen in Europa und der Einleitung eines Anti-Dumping-Verfahrens sowie eines Anti-Subventions-Verfahrens von Seiten der chinesischen Regierung gegen europäische Polysiliciumhersteller ist für WACKER im Jahr 2012 ein neues Risiko im Absatzmarkt aufgetreten. Der Ausgang dieser Verfahren ist offen und birgt für unser Polysiliciumgeschäft ein erhebliches Risiko. In zahlreichen Gesprächen auf politischer Ebene setzen wir uns aktiv dafür ein, Strafzölle gegen chinesische Solarhersteller in Europa, aber auch gegen europäische Polysiliciumhersteller in China zu vermeiden.
Das Gesamtrisiko hat sich dadurch im Vergleich zum Vorjahr erhöht, obwohl alle anderen beschriebenen Risiken im Wesentlichen unverändert geblieben sind. Für den Vorstand sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts keine einzelnen oder aggregierten Risiken zu erkennen, die die Fortführung des Unternehmens ernsthaft gefährden könnten. Die Marktrisiken in der Photovoltaikindustrie, die geprägt sind von Überkapazitäten und Preisdruck in allen Wertschöpfungsstufen sowie einer Konsolidierung innerhalb der Branche, bremsen weiterhin unser Polysiliciumgeschäft. Trotz dieser Risiken sehen wir für WACKER nach wie vor gute Chancen, in diesem Markt mittel- bis langfristig erfolgreich zu sein. Wir bleiben zuversichtlich, dass WACKER strategisch und finanziell so gut aufgestellt ist, dass wir die Chancen, die sich uns bieten, nutzen können.