Gesamtwirtschaftliche Risiken
Szenario
Konjunktur schwächt sich weiter ab
Auswirkungen für WACKER
Produktionsauslastung sinkt, höhere spezifische Herstellungskosten, Umsatz- und Ergebnisrückgang im Konzern
Maßnahmen
Wir begegnen diesem Risiko, indem wir die konjunkturelle Entwicklung in unseren wesentlichen Absatzmärkten fortlaufend beobachten. Schwächt sich die wirtschaftliche Entwicklung ab, treffen wir frühzeitig Vorbereitungen, um unsere Produktionskapazitäten, Ressourcen und Vorräte der Kundennachfrage flexibel anpassen zu können. In einem solchen Fall konzentrieren wir beispielsweise die Auslastung auf Produktionsstandorte mit den besten Kostenpositionen und legen Produktionsanlagen zeitweise still. Um einem Konjunkturabschwung zu begegnen, nutzen wir auch das Instrument der Kurzarbeit und verlängern keine befristeten Arbeitsverträge. Im Jahr 2012 haben wir auf Grund schwächerer Geschäfte in unseren Geschäftsbereichen WACKER POLYSILICON und Siltronic die Zahl der Zeitarbeiter verringert, Kurzarbeit eingeführt und geplante Neueinstellungen auf unbestimmte Zeit verschoben.
Einschätzung
Für das Jahr 2013 erwarten wir, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig bleiben. Die anhaltende Eurokrise belastet weiter die Weltwirtschaft. Das Wachstum in den aufstrebenden Schwellenländern (Brasilien, China, Indien) könnte nach einem schwächeren Wachstum im Jahr 2012 wieder an Dynamik gewinnen. Das Risiko, dass sich die Konjunktur abschwächt, bleibt dennoch.
Absatzmarktrisiken
Szenario 1
Überkapazitäten in den Chemiebereichen
Auswirkungen für WACKER
Preis- und Mengendruck auf unsere Produkte
Maßnahmen
WACKER begegnet diesem Risiko, indem wir unsere Produktionskapazitäten anpassen und die Anlagenauslastung durch Mengensteuerung sichern, durch strukturiertes Preismanagement, durch Prozessoptimierungen und durch das intensive Bearbeiten von Wachstumsmärkten. Es ist weiterhin unser Ziel, den Anteil konjunkturstabiler Produktbereiche im Geschäftsportfolio auszubauen und in den Bereichen, in denen der Konzern tätig ist, weltweit zu den führenden Anbietern zu zählen. Durch enge Zusammenarbeit mit den Kunden versuchen wir frühzeitig, neue Anwendungen zu erschließen und damit die Kunden langfristig an uns zu binden.
Einschätzung
Wir gehen davon aus, dass das Risiko von Überkapazitäten im Jahr 2013 für unsere Produkte gleich bleiben wird. Im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS sehen wir Überkapazitäten für Dispersionen und Dispersionspulver in Asien. Wir gehen allerdings davon aus, dass wir trotz der Überkapazitäten stark ausgelastet sein werden. Im Geschäftsbereich WACKER SILICONES gibt es bei der Siloxanproduktion in China Überkapazitäten wie auch in einzelnen Segmenten, beispielsweise bei Flüssigsiliconkautschuk, die zu einer niedrigeren Auslastung führen können. Der Preisdruck auf die Produkte in den Chemiebereichen bleibt im Jahr 2013 bestehen.
Szenario 2
Zyklische Schwankungen und intensiver Wettbewerb auf dem Halbleitermarkt
Auswirkungen für WACKER
Rückgang bei Mengen und Preisen
Maßnahmen
Siltronic versucht, die Risiken durch konsequentes Kostenmanagement und Flexibilität in Strukturen und Produktion zu verringern. Wir haben mit der Schließung des Standortes Hikari, Japan, im Jahr 2012 und der Stilllegung der 150 mm Siliciumwafer Fertigung in Portland unsere Kapazitäten bei Durchmessern <300 mm den Marktentwicklungen angepasst.
Einschätzung
Das Jahr 2013 bleibt für die Halbleiterindustrie herausfordernd. Marktforscher gehen davon aus, dass der Absatz um sieben Prozent zulegen wird bei gleichbleibend hohem Preisdruck. Wir erwarten eine höhere Nachfrage bei 200 und 300 mm Siliciumwafern. Die Auslastung wird sich auf Grund unserer Kapazitätsanpassungen bei Siliciumwafern <300 mm verbessern.
Szenario 3
Preis- und Mengenrisiken im Polysiliciumgeschäft auf Herstellerseite, schwierigere Marktbedingungen auf Grund rückläufiger Subventionen bei staatlichen Förderprogrammen, schwierige finanzielle Situation vieler Kunden
Auswirkungen für WACKER
Mögliche Mengenrisiken sowie ein höherer Preiswettbewerb mit Druck auf die Margen könnten zu rückläufigem Umsatz und Ergebnis führen, ebenso gekürzte Subventionen für Photovoltaikanlagen in einzelnen Ländern.
Maßnahmen
Diesem Risiko begegnen wir, indem wir unsere Produktivität, unsere Kostenpositionen und unsere Qualität ständig verbessern. Bei Nachfragerückgängen passen wir unsere Produktionskapazitäten flexibel der Marktentwicklung an. Auf Grund der Marktsituation haben wir im Jahr 2012 mit unseren Kunden individuelle Lösungen entwickelt, um diese Situation zu meistern. Seit Oktober 2012 haben wir in einzelnen Betrieben am Standort Burghausen Kurzarbeit eingeführt. Angesichts des schwierigen Marktumfelds haben wir beschlossen, den neuen Standort in Tennessee Mitte 2015 in Betrieb zu nehmen, 18 Monate später als geplant.
Einschätzung
Die Photovoltaikindustrie ist nach wie vor geprägt von Produktionsüberkapazitäten und Preisdruck in allen Wertschöpfungsstufen. Der Konsolidierungsprozess in der Branche hält im Jahr 2013 an. Wir gehen weiter davon aus, dass die staatlichen Fördermittel für die Photovoltaik in einigen Ländern weiter gesenkt werden. Im Gegensatz dazu wurden in einigen anderen Märkten wie in China, Japan und Amerika die Förderprogramme deutlich ausgeweitet. Das Risiko, dass produzierte Mengen von Kunden teilweise nicht abgenommen werden, ist nach wie vor groß. Demgegenüber erhöht der deutliche Preisverfall bei Polysilicium, Wafern, Zellen und Modulen die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik. Sie wird damit in den Gestehungskosten kostengünstiger sein als andere erneuerbare Energien. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass neue Märkte erschlossen werden und der weltweite Markt für Photovoltaikanwendungen weiter wachsen wird. Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir als Kosten- und Qualitätsführer gestärkt aus diesem Konsolidierungsprozess hervorgehen werden.
Beschaffungsmarktrisiken
Szenario
Höhere Rohstoff- und Energiepreise, Engpässe in der Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe
Auswirkungen für WACKER
Ergebnisbelastung auf Grund höherer Rohstoff- und Energiepreise. Bei Engpässen in der Verfügbarkeit erhöhen sich die Lieferzeiten zum Kunden und es können sich Absatzverluste ergeben
Maßnahmen
Für strategische Rohstoffe und Energie führen wir regelmäßig ein Risikomonitoring („Rohstoffmatrix“) durch. Es zeigt uns transparent und schnell vorhandene Risiken und ist die Grundlage für Strategien und Maßnahmen. Wir minimieren diese Risiken durch langfristige Lieferverträge mit Partnern, die eine hohe Bonität aufweisen, durch zentral verhandelte Einkaufsverträge sowie die Sicherung mehrerer Lieferquellen bei ein und demselben Produkt. Mit dem Erwerb der Siliciummetallproduktion im norwegischen Holla haben wir uns bei einem unserer wichtigsten Rohstoffe rückwärtsintegriert. Das verringert unsere Abhängigkeit von externen Lieferanten deutlich. Wir sind in der Lage, knapp ein Drittel unserer benötigten Mengen in hoher Qualität selbst zu produzieren. Beim Einkauf von Strom setzen wir auf eine strukturierte Beschaffung. Dabei kaufen wir Strom zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei gleichzeitiger Deckung des Restbedarfs am Spotmarkt. Das verringert unser Preisrisiko.
Einschätzung
WACKER hat sich im Energie- und Rohstoffeinkauf so aufgestellt, dass wir im Auf- wie im Abschwung der wirtschaftlichen Entwicklung die Risiken besser steuern können. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich abschwächen, sind unsere Verträge bei wichtigen Rohstoffen so angelegt, dass wir die Abnahmemengen flexibel anpassen können und, wo immer es geht, durch Preisgleitklauseln von niedrigeren Preisen profitieren. Sollte die Weltwirtschaft wachsen, sind wir bei Mengen und Preisen so abgesichert, dass wir keine größeren Risiken in der Rohstoffversorgung sehen. Bei den petrochemischen Rohstoffen Methanol und Ethylen ist eher mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen. Das hängt allerdings maßgeblich davon ab, wie sich die Weltwirtschaft entwickelt. Eine Rezession würde fallende Rohstoffpreise nach sich ziehen. Für das Jahr 2013 gehen wir davon aus, dass die Energiepreise relativ stabil bleiben. Das Risiko steigender Energiepreise ist kurzfristig gering. Leicht rückläufig ist der Preis für Silicium. Regulatorische Vorgaben oder zusätzliche Kosten wie beispielsweise die Stromsteuer oder Verpflichtungen bzw. zukünftige Änderungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) können die Energiekosten beeinflussen.
Marktentwicklungsrisiken
Szenario
Fehleinschätzung künftiger Marktentwicklungen, fehlende Kundenakzeptanz bei neu entwickelten Produkten
Auswirkungen für WACKER
Eine falsche Einschätzung künftiger Marktentwicklungen kann sich auf unsere Stellung im Markt und unsere Ergebnissituation auswirken. Neue Produkte, die wir am Markt vorbei entwickeln, haben negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis.
Maßnahmen
WACKER arbeitet eng mit seinen Kunden zusammen und hat dadurch eine gute Informationsbasis für neue Anwendungen und Produkte. Gleichzeitig beobachten wir intensiv den Markt und unsere Wettbewerber bis hinunter auf Geschäftsfeldebene, führen Kunden- und Lieferanteninterviews durch und sind regelmäßig auf den für WACKER wichtigen Messen präsent. In Einzelfällen geben wir Marktstudien in Auftrag. Risiken, die sich aus unserer Entwicklungsarbeit ergeben, minimieren wir, indem wir bestimmte Entwicklungen gemeinsam mit Kunden durchführen. WACKER kooperiert bei seinen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen, um neueste Trends in seiner Technologie- und Produktentwicklung zu berücksichtigen.
Einschätzung
WACKER verfügt über langjährige Markterfahrung und eine detaillierte Planung, die sofort aktualisiert wird, sobald sich Marktentwicklungen verändern. Das Risiko, dass wir Marktentwicklungen falsch beurteilen oder darauf nicht entsprechend reagieren, schätzen wir als gering ein.
Investitionsrisiken
Szenario
Fehlinvestitionen, höhere Investitionskosten als geplant, Inbetriebnahme verzögert sich, ursprüngliche Marktprämissen verändern sich negativ, Übernahme von Risiken aus at equity-Beteiligungen
Auswirkungen für WACKER
Fehlinvestitionen führen zu Leerkosten bzw. Wertminderungen auf Anlagen und Beteiligungen. Höhere Investitionskosten führen zukünftig zu einem höheren Abschreibungsaufwand im operativen Ergebnis. Verzögerte Inbetriebnahmen bergen die Gefahr, dass wir Lieferverträge nicht erfüllen können und Umsatz- sowie Ergebnisrückgänge verzeichnen.
Maßnahmen
WACKER hat wie auch andere Wettbewerber eine eigene zentrale Ingenieurtechnik mit rund 400 Mitarbeitern. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Projektierung neuer Produktionsanlagen, in der Montage- und Baustellenüberwachung, im Projektcontrolling und in der Inbetriebnahme sorgt sie dafür, dass die Projekte möglichst fristgerecht und im Kostenplan abgewickelt werden.
WACKER verfügt über eine Vielzahl an Maßnahmen, Investitionsrisiken entgegenzuwirken. Die Planung von neuen Projekten mit einer Investitionssumme über 1,5 Mio. € wird grundsätzlich auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft. Anhand von Studien für den Vergleich mit anderen Anlageprojekten, auch von Wettbewerbern, prüfen wir die Wirtschaftlichkeit. Investitionen werden von uns nur in Teilabschnitten freigegeben. Ein intensives Projektcontrolling dient dazu, Zeitverzögerungen zu minimieren bzw. auszuschließen.
Durch die Gründung von Partnerschaften wie mit Samsung oder Dow Corning haben wir unser eigenes Investitionsrisiko verringert. In diesem Zusammenhang bestehen jedoch langfristige Abnahme- und Finanzierungsverpflichtungen mit den jeweiligen assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen. Gleichzeitig kann über das Equity-Ergebnis unsere Ertragslage beeinflusst werden.
Angesichts des schwierigen Marktumfelds haben wir beschlossen, die Polysiliciumproduktion am neuen Standort in Tennessee Mitte 2015 in Betrieb zu nehmen, 18 Monate später als geplant. Das kann zu höheren Investitionskosten führen sowie zu höheren sonstigen Kosten, die sich aus vertraglichen Vereinbarungen mit Lieferanten ergeben.
Einschätzung
WACKER hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass komplexe technische Investitionsprojekte im vorgegebenen Zeitplan oder früher fertig gestellt werden können. Die WACKER-eigene Ingenieurtechnik mit ihrem Engineering-Know-how hat einen großen Anteil daran. Daran hat sich nichts geändert. Das Investitionsprojekt in Tennessee ist auf Grund des Marktumfelds zeitlich gestreckt worden. Wir werden die Entwicklung des Markts genau beobachten und den Verlauf des Projekts gegebenenfalls nachjustieren.
Produktionsrisiken
Szenario
Risiken bei Produktion, Lagerung, Abfüllung und Transport von Rohstoffen, Erzeugnissen und Abfällen
Auswirkungen für WACKER
Personen-, Sach- und Umweltschäden, Produktionsausfälle und Betriebsunterbrechungen, Verpflichtung zu Schadenersatzzahlungen
Maßnahmen
WACKER steuert seine Prozesse über das Integrierte Managementsystem (IMS). Es regelt Abläufe und Verantwortlichkeiten und berücksichtigt gleichrangig Produktivität, Qualität, Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz. Basis für das IMS sind gesetzliche Regelungen sowie nationale und internationale Standards wie Responsible Care® und Global Compact, die weit über die von Gesetzen geforderten Standards hinausgehen. Durch umfangreiche Instandhaltungskontrollen und laufende Inspektionen versuchen wir, höchstmögliche Betriebssicherheit an unseren Produktionsstandorten zu gewährleisten. Um die Sicherheit der Anlagen zu garantieren, führen wir von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme umfangreiche Sicherheits- und Risikoanalysen durch. Zum Thema Sicherheit führen wir regelmäßig Seminare zu Anlagensicherheit, Explosions- und Arbeitsschutz durch. Im Schadensfall regeln an jedem WACKER-Standort Gefahrenabwehrpläne die Zusammenarbeit von internen und externen Einsatzkräften sowie mit den Behörden. Bei der Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern werden Gefahrguttransporte vor jedem Beladen kontrolliert. Mängel werden konsequent erfasst und verfolgt.
Einschätzung
Risiken, die sich aus der Produktion, Lagerung, Abfüllung und dem Transport von Rohstoffen, Erzeugnissen und Abfällen ergeben, sind nie ganz auszuschließen. Für uns sind zurzeit keine Risiken erkennbar, aus denen sich gravierende Gefahren ableiten lassen.
Finanzwirtschaftliche Risiken
WACKER ist finanzwirtschaftlichen Risiken aus seiner laufenden Geschäftstätigkeit und aus der Finanzierung ausgesetzt. Dazu gehören Kreditrisiken, Marktpreisrisiken sowie Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken. Das Management dieser Risiken wird von den dafür zuständigen Bereichen von WACKER gesteuert. Wir setzen originäre und derivative Finanzinstrumente ein, um die durch das operative Geschäft notwendigen finanziellen Bedürfnisse und Risiken zu decken und zu steuern. Der Einsatz dieser Finanzinstrumente ist verboten, wenn kein tatsächliches oder geplantes operatives Geschäft zugrunde liegt. Der Konzernanhang informiert ausführlich über die Sicherung von Risiken durch derivative Finanzinstrumente. Weitere Informationen dazu im Konzernanhang Ziffer 20
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Steuerung von finanzwirtschaftlichen Risiken | ||
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Risiko |
Steuerung durch Zentralbereich | |
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Kreditrisiken |
Finanzen und Versicherungen | |
Marktpreisrisiken |
Finanzen und Versicherungen | |
Liquiditätsrisiken |
Finanzen und Versicherungen | |
Währungs- und Zinsrisiken |
Finanzen und Versicherungen | |
Rohstoffpreisrisiken |
Einkauf Rohstoffe |
Kreditrisiko
Szenario
Kunde oder Geschäftspartner kommt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach
Auswirkungen für WACKER
Forderungsausfall aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausfall von Banken auf Grund der Bankenkrise
Maßnahmen
Wir setzen verschiedene Instrumente ein, das Risiko des Forderungsausfalls zu verringern. Je nach Art und Höhe der jeweiligen Leistungen verlangen wir Sicherheiten. Dazu gehört der Eigentumsvorbehalt. Unsere Vorsorgemaßnahmen umfassen das Einholen von Referenzen und Kreditauskünften sowie die Auswertung historischer Daten der Geschäftsbeziehung, insbesondere des Zahlungsverhaltens. Ausfallrisiken begrenzen wir durch Kreditversicherungen. Dem Kontrahentenrisiko bzgl. der Banken und Vertragspartner begegnen wir durch eine sorgfältige Auswahl unserer Vertragspartner. Geldanlagen und Derivategeschäfte tätigen wir nur mit Banken, die ein Mindestrating von A– der Ratingagentur Standard & Poor’s oder einer vergleichbaren anderen Ratingagentur haben. Für Anlagen gelten zusätzlich noch Höchstanlagelimits und maximale Laufzeiten. In Ausnahmefällen dürfen auch mit Banken niedrigerer Bonität innerhalb enger Limits und Laufzeiten Anlagen getätigt oder Derivategeschäfte abgeschlossen werden. Die gleichen Kriterien gelten für den Erwerb von Staats- und Unternehmensanleihen.
Einschätzung
Die Risiken aus dem Kreditgeschäft sind beherrschbar, die Eintrittswahrscheinlichkeit schätzen wir als gering ein. Kreditrisiken aus anderen vertraglichen Verpflichtungen ergeben sich aus sonstigen Finanzanlagen, kurzfristigen Bankanlagen sowie derivativen Finanzinstrumenten. Geschäfte mit Währungs- und Zinsderivaten sowie das Management der Liquidität erfolgen weltweit zentral durch den Zentralbereich Finanzen. Wir gehen davon aus, dass durch unsere Regelungen zum Kontrahentenrisiko unsere Risikokonzentration bzgl. des Ausfalls von Banken gering ist. Weitere Informationen dazu im Konzernanhang Ziffer 20
Marktpreisrisiken sowie Risiken schwankender Zahlungsströme
Szenario
Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisschwankungen
Auswirkungen für WACKER
Einfluss auf Ergebnis, Liquidität und Finanzanlagen
Maßnahmen
Währungsrisiken entstehen im Wesentlichen durch Wechselkursschwankungen bei Forderungen, Verbindlichkeiten, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, die nicht in Euro gehalten werden. Das Währungsrisiko aus Finanzinstrumenten ist insbesondere für den US-Dollar, den japanischen Yen, den Singapur-Dollar und den chinesischen Renminbi bedeutsam. Das resultierende Netto-Fremdwährungsexposure sichert WACKER ab einer bestimmten Größenordnung durch derivative Finanzinstrumente ab, mit Ausnahme des chinesischen Renminbi. Deren Einsatz ist in der Anweisung zum Devisenmanagement geregelt.
Wir arbeiten mit Devisenoptionen, Devisentermingeschäften und Devisenswaps. Devisensicherungen erfolgen vorwiegend für den US-Dollar, den japanischen Yen sowie den Singapur-Dollar. Außerdem begegnen wir Wechselkursrisiken durch unsere lokalen Produktionsstandorte sowie lokalen Finanzierungen bei Banken.
Zinsrisiken entstehen durch Veränderung der Marktzinsen. Das wirkt sich auf zukünftige Zinszahlungen für variabel verzinsliche Aufnahmen und Anlagen aus. Die Veränderung hat damit unmittelbaren Einfluss auf Liquidität und Finanzlage des Konzerns. Zinssicherungen nehmen wir bei identifiziertem Exposure im Eurobereich vor. Der Abschluss derivativer Finanzinstrumente ist in internen Anweisungen geregelt, die die Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen und strengen Kontrollen innerhalb des gesamten Abwicklungsprozesses unterliegen. Die Effektivität der durchgeführten Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht. Warenpreise werden teilweise durch börsengehandelte Futures abgesichert.
Einschätzung
Einen Teil unseres US-Dollar-, Yen- und Singapur-Dollar-Geschäftes sichern wir durch Hedging ab. Wir gehen davon aus, dass der Euro sich gegenüber den für WACKER maßgeblichen Fremdwährungen ungünstiger entwickeln wird. Mögliche Belastungen, die sich aus dem Anstieg des Euro ergeben könnten, werden durch Hedgingmaßnahmen teilweise aufgehoben. Deshalb erwarten wir im Geschäftsjahr 2013 keine größeren Effekte aus Währungskursveränderungen. Die Auswirkungen, die sich auf Grund von Zinsänderungsrisiken ergeben, schätzen wir aus heutiger Sicht als gering ein.
Liquiditätsrisiko
Szenario
Mangelnde Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln, erschwerter Zugang zu den Kreditmärkten
Auswirkungen für WACKER
Steigende Finanzierungskosten, Einfluss auf die weiteren Ausbaupläne
Maßnahmen
Das Liquiditätsrisiko wird bei WACKER zentral gemanagt. Der Zentralbereich Finanzen setzt effiziente Systeme ein, um Cashmanagement und rollierende Liquiditätsplanung zu betreiben. Dem Finanzierungsrisiko beugt WACKER durch eine ausreichende Verfügbarkeit von fest zugesagten längerfristigen Kreditlinien sowie vorgehaltener Liquidität vor. Im Rahmen des Cashpoolings werden die liquiden Mittel intern im Konzern bedarfsgerecht weitergeleitet.
Einschätzung
Die Liquidität von WACKER hat sich im Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Vorjahr infolge der hohen Investitionen verringert. Zum Bilanzstichtag belief sie sich auf 496,7 Mio. €. Die Finanzverbindlichkeiten überstiegen zu diesem Zeitpunkt die Liquidität – bestehend aus lang- und kurzfristigen Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten – um 700,5 Mio. €. Gleichzeitig bestanden ungenutzte Kreditlinien von rund 640 Mio. €. Wir legen liquide Mittel nur bei Emittenten oder Banken an, die eine Bonität im soliden Investment-Grade-Bereich haben. Die Anlage liquider Mittel unterliegt außerdem von uns festgelegten Limits. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als gering ein. Risiken, die sich aus Verstößen gegen Financial Covenants ergeben, sehen wir aktuell nicht.
Pensionen
Szenario
Steigende Lebenserwartung der bezugsberechtigten Mitarbeiter, zusätzliche Verpflichtungen aus Gehalts- und Rentenanpassungen sowie sinkende Abzinsungsfaktoren erhöhen den Umfang der Pensionsverpflichtungen. Signifikante Veränderungen in der Zusammensetzung des investierten Fondsvermögens und der Kapitalmarktzinsen führen zu einem Anstieg bzw. Rückgang des Fondsvermögens. Andere Kriterien bei der Bewertung der Pensionspläne beeinflussen den periodenbezogenen Nettopensionsaufwand.
Im Jahr 2013 sind Unternehmen nach IAS 19 verpflichtet, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie andere Bewertungsänderungen sofort und vollständig im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Damit entfällt die vielfach angewendete Korridormethode, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nicht sofort in der Gewinn-und-Verlustrechnung zu buchen. Das führt dazu, dass sich das Eigenkapital bei der Erstanwendung der neuen Vorschriften verringert und es später zu einer höheren Volatilität des Eigenkapitals kommt. Weitere zukünftige Änderungen in den Grundsätzen der Pensionsbilanzierung können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns negativ beeinflussen.
Auswirkungen für WACKER
Ein Großteil der betrieblichen Pensionszusagen von WACKER ist über die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG, über Pensionsfonds und Zweckvermögen sowie über Versicherungen abgedeckt. Den Hauptbeitrag leistet die Pensionskasse. Ein Anstieg der Pensionsrückstellungen sowie ein Sinken des Fondsvermögens und eine mögliche Zuführung finanzieller Mittel an die Pensionskasse bzw. in das Deckungsvermögen beeinflussen die Finanzlage und das Ergebnis des Konzerns. Neben der Grundversorgung über die Pensionskasse gibt es leistungsorientierte Versicherungspläne in Form von Direktzusagen. Außerdem haben Mitarbeiter die Möglichkeit, Teile ihres Entgelts in unmittelbare Versorgungszusagen umzuwandeln. Die höhere Lebenserwartung der Bezugsberechtigten sowie Gehalts- und Rentenanpassungen und der Abzinsungsfaktor (Barwertermittlung aus einem Endkapital) wirken sich ebenfalls erheblich auf die Finanzlage und das Ergebnis von WACKER aus.
Maßnahmen
Ein Großteil der betrieblichen Pensionszusagen von WACKER ist über die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG, über Pensionsfonds und Zweckvermögen sowie über Versicherungen abgedeckt. Gemäß ihrer Satzung und den allgemeinen Versicherungsbedingungen betreibt die Pensionskasse die Pensionsversicherung für die in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter von WACKER. Damit eine ausreichende Verzinsung des Vermögens sichergestellt und Anlagerisiken begrenzt werden können, ist das Anlageportfolio diversifiziert über unterschiedliche Anlageklassen und Regionen. Im Rahmen ihres Bilanzstrukturmanagements steuert und optimiert die Pensionskasse alle Vermögenspositionen mit dem Ziel, bei vorgegebenen Risikogrenzen die erforderliche Rendite zu erreichen. WACKER leistet als eines der Trägerunternehmen bedarfsorientierte finanzielle Zuwendungen an die Pensionskasse. So wird eine ausreichende Deckung der Pensionsverpflichtungen sichergestellt. Im Rahmen der übrigen leistungsorientierten Pensionszusagen passen wir von Zeit zu Zeit die Berechnungsparameter, beispielsweise bei der Mindestverzinsung, an.
Einschätzung
Die bezugsberechtigten Mitarbeiter werden immer älter und die Kapitalmarktzinsen sind in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals reicht zukünftig nicht aus, um die Pensionsverpflichtungen auf Dauer zu erfüllen. So wurde der Beitrag für leistungsorientierte Pensionszusagen der Wacker Chemie AG im Rahmen der Absicherung durch die Pensionskasse im Jahr 2012 von 250 auf 350 Prozent des Arbeitnehmerbeitrages erhöht. WACKER geht davon aus, dass auch künftig weitere Zahlungen in die Pensionskasse und höhere Rentenzahlungen für die übrigen Zusagen geleistet werden müssen. Weitere Informationen dazu im Konzernanhang Ziffer 13
Sonstige Risiken
Emissionsberechtigungen Szenario
CO2-Ausstoß von WACKER übersteigt ab dem Jahr 2013 die voraussichtlich zugeteilten Emissionszertifikate
Auswirkungen für WACKER
Zukauf von Emissionszertifikaten, höhere spezifische Produktionskosten
Maßnahmen
Bisher hat WACKER durch den Überschuss an Emissionszertifikaten nur über Strompreiserhöhungen Auswirkungen gespürt. Gemäß EU- sowie nationalen Beschlüssen werden wir zu unseren bereits heute emissionshandelspflichtigen Kraftwerksanlagen ab dem Jahr 2013 auch einzelne Produktionsbetriebe in das Handelssystem einbeziehen. Die Kosten für die erforderlichen Emissionen begrenzen wir, indem wir ständig an der Energieeffizienz unserer Anlagen arbeiten.
Einschätzung
Für die Periode 2008 bis 2012 wurden uns die benötigten Emissionszertifikate kostenlos zugeteilt. Wir gehen davon aus, dass wir mittelfristig durch den Zukauf von Emissionszertifikaten mit zusätzlichen finanziellen Belastungen rechnen müssen.
Rechtliche Risiken
Szenario
Vielfältige steuerliche, marken-, patent-, wettbewerbs-, kartell-, umwelt- und vertragsrechtliche Risiken, die sich aus unserem internationalen Geschäft ergeben können
Auswirkungen für WACKER
Langwierige Rechtsstreitigkeiten, die sich auf unser operatives Geschäft, auf das Image und die Reputation unseres Unternehmens auswirken und hohe Kosten verursachen können
Maßnahmen
Rechtliche Risiken begrenzen wir durch ein zentrales Vertragsmanagement und juristische Prüfung durch unsere Rechtsabteilung. In vielen Fällen greifen wir auf hoch qualifizierte spezialisierte Rechtsexperten von außen zurück.
Patente, Marken und Lizenzen schützen und überwachen wir durch unsere Abteilung Intellectual Property. Anhand von Recherchen patentrechtlicher Regelungen stellen wir sicher, dass vor Aufnahme von Forschungs- und Entwicklungsprojekten geklärt ist, ob bestehende Patente und Schutzrechte Dritter eine wettbewerbsfähige Vermarktung neu entwickelter Produkte, Technologien und Verfahren behindern.
Mögliche Rechts- und Gesetzesverletzungen begrenzen wir durch Compliance-Programme. Im Code of Conduct des WACKER-Konzerns, den wir im Jahr 2012 ergänzt haben, sind Verhaltensregeln definiert und festgelegt, die für alle Mitarbeiter bindend gelten. Durch Schulungen steigern wir die Sensibilität für diese Themen und versuchen, Reputationsrisiken zu vermeiden.
Einschätzung
Wir sehen zurzeit keine Rechtsstreitigkeiten, Patentverletzungen oder anderen rechtlichen Risiken, die unser Geschäft erheblich beeinflussen könnten.
Anti-Dumping-Verfahren
Szenario
Anti-Dumping-Verfahren der Europäischen Union gegen chinesische Solarunternehmen und Anti-Dumping Verfahren des chinesischen Wirtschaftsministeriums gegen Polysiliciumhersteller aus Amerika, Südkorea und Europa
Auswirkungen für WACKER
Negativer Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Einfluss auf die weiteren Ausbaupläne für Polysilicium, Einfluss auf langfristige Kundenbeziehungen
Maßnahmen
Zurzeit laufen ein Anti-Dumping-Verfahren und ein Anti-Subventions-Verfahren der EU gegen chinesische Solarhersteller sowie ein Anti-Dumping- und ein Anti-Subventions-Verfahren des chinesischen Wirtschaftsministeriums gegen Polysiliciumhersteller aus Amerika, Südkorea und Europa. WACKER versucht durch aktive Teilnahme an diesen Verfahren, Strafzölle für chinesische Solarhersteller wie auch Strafzölle für Polysiliciumhersteller in China zu verhindern. Als betroffene interessierte Partei haben wir uns im Anti-Dumping-Verfahren der EU registrieren lassen. WACKER lehnt jegliche Form von Handelsbeschränkungen ab. Wir tragen in Brüssel unsere Position vor und versuchen dort in zahlreichen Gesprächen mit den politischen Verantwortungsträgern, das Verhängen von Strafzöllen gegen chinesische Solarhersteller zu vermeiden. Unsere Position vertreten wir darüber hinaus auch öffentlich.
Im Verfahren gegen Polysiliciumhersteller außerhalb Chinas arbeiten wir kooperativ mit dem chinesischen Wirtschaftsministerium zusammen. WACKER versucht ebenso wie seine chinesischen Kunden, den negativen Einfluss von Strafzöllen auf die Geschäftsentwicklung und den Markt deutlich zu machen.
Eine Entscheidung in den beiden Verfahren wird bis Mitte 2013 erwartet. Das Verfahren des chinesischen Wirtschaftsministeriums sieht einen vorläufigen Entscheid vor, der bereits früher veröffentlicht werden kann.
Einschätzung
Es ist nicht vorhersehbar, wie sich die EU und das chinesische Wirtschaftsministerium entscheiden werden. WACKER geht davon aus, dass eine Ablehnung von Strafzöllen für chinesische Solarunternehmen den Ausgang des Verfahrens in China positiv beeinflussen könnte. Sollte es jedoch zu signifikanten Strafzöllen auf beiden Seiten kommen, ist das Risiko für die weitere Entwicklung bei WACKER POLYSILICON hoch, denn dies hätte starke Auswirkungen auf unser Geschäft und könnte die Werthaltigkeit unserer Produktionsanlagen beeinflussen.
IT-Risiken
Szenario
Angriff, Störung und unerlaubter Zugriff auf die IT-Systeme und die Netzwerke, die die Datensicherheit gefährden
Auswirkungen für WACKER
Negativer Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, auf Produktions- und Arbeitsabläufe, Know-how-Verlust
Maßnahmen
WACKER überprüft ständig die eingesetzten Informationstechnologien und unternimmt alles, damit die IT-gestützten Geschäftsprozesse sicher abgewickelt werden können. Unser IT-Sicherheits- und -Risikomanagement hat die Aufgabe, Gefährdungen in wirtschaftlicher Weise zu beherrschen. Die Grundlage dafür bildet der ISO-Standard 27001. Anhand einer Risikoanalyse definieren wir für unsere zentralen Systeme die Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Daten, die wir in so genannten SLAs (Service Level Agreements) mit unseren Geschäfts- und Zentralbereichen festhalten. Das Einhalten dieser SLAs überwachen und kontrollieren wir laufend. Für unsere zentralen ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) haben wir für das Jahr 2012 eine Verfügbarkeit von 99,5 Prozent vereinbart und übertroffen. Das erreichen wir durch eine hochverfügbare Auslegung unserer Systeme sowie ein damit verbundenes Backup- und Recovery-Verfahren. Für den Notfall haben wir entsprechende Vorsorge getroffen (Business Continuity Management).
IT-Risiken im Projektumfeld minimieren wir durch eine einheitliche Projekt- und Qualitätsmanagementmethode. Sie stellt sicher, dass Änderungen kontrolliert in unsere Systemlandschaft integriert werden. Konsequentes Architektur- und Bebauungsmanagement verringert die Komplexität und die Risiken.
Auftretende Risiken im operativen Betrieb erfassen wir im Rahmen des Risikomanagements, bewerten sie und leiten gezielt Gegenmaßnahmen ein. Ebenso optimieren wir laufend die Prozesse im Bereich IT-Servicemanagement. Um Ausfälle, Datenverlust, Datenmanipulation und unerlaubte Zugriffe auf unser Netzwerk zu verhindern, setzen wir moderne Hard- und Softwarelösungen ein. Angriffen auf unsere IT-Systeme durch Schadsoftware begegnen wir durch effiziente Schutzprogramme. Weltweit haben wir ein Sicherheitsteam etabliert, das Problemen bei Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten und Systeme durch organisatorische und technische Maßnahmen sowie mittels Awareness-Programmen entgegenwirkt. Zusätzlich führen wir in regelmäßigen Abständen umfassende Penetrationstests und Audits im In- und Ausland durch, um der Gefahr von Hackerattacken vorzubeugen.
Einschätzung
Störungen und Angriffe auf die IT-Systeme und Netzwerke sind nie vollständig auszuschließen. Ein langfristiger Ausfall der IT-Systeme oder ein wesentlicher Datenverlust können den Geschäftsbetrieb von WACKER erheblich beeinträchtigen. Auf Grund der Vorsorgemaßnahmen stufen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit und sich daraus ergebende Risiken als nicht hoch ein.
Personalrisiken
Szenario
Demografischer Wandel, Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften, Probleme beim Besetzen von Führungspositionen
Auswirkungen für WACKER
Der Mangel an Fach- und Führungskräften kann sich negativ auf das weitere Wachstum des Unternehmens auswirken, Verlust des technologischen Vorsprungs
Maßnahmen
Wir begrenzen die Personalrisiken über personalpolitische Maßnahmen. Dazu gehören vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote, gute Sozialleistungen und eine leistungsorientierte Vergütung. Wir bieten unseren Mitarbeitern außerdem unterschiedliche Arbeitszeitregelungen und -modelle an sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
WACKER hat für die Mitglieder des Oberen Führungskreises (OFK) konzernweit eine detaillierte Nachfolgeplanung. Für jede Stelle im oberen Management werden bis zu drei Kandidaten hinsichtlich Potenzial und Leistung beobachtet. WACKER unterscheidet zwischen kurzfristigem (bis zu zwei Jahren) und mittelfristigem (zwischen zwei und vier Jahren) Nachfolgebedarf. Unabhängig davon hat WACKER für jeden OFK-Mitarbeiter für den Fall einer längeren Abwesenheit oder Krankheit einen Stellvertreter benannt.
Einschätzung
Der demografische Wandel wird das Risiko, nicht ausreichend geeignetes Fach- und Führungspersonal zu finden, mittel- und langfristig erhöhen. Für das Jahr 2013 sehen wir nur geringe Risiken für unseren Personalbedarf.
Externe Risiken
Szenario
Pandemie, Naturkatastrophe, Krieg oder Bürgerkrieg
Auswirkungen für WACKER
Beeinträchtigung unserer unternehmerischen Handlungsfähigkeit, Produktionsausfälle, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Umsatz- und Ergebniseinbußen
Maßnahmen
WACKER ist ein global operierender Konzern mit Produktionsanlagen und technischen Zentren in Europa, Amerika und Asien sowie weltweit rund 50 Vertriebsbüros. Mögliche Pandemien, Naturkatastrophen und Kriegshandlungen in einzelnen Ländern oder Regionen, in denen wir tätig sind, stellen ein potenzielles Risiko für unsere Geschäfts- und Produktionsabläufe, den Absatz unserer Produkte, unser Anlagevermögen und damit für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dar. Unsere geschäftsverantwortlichen Einheiten und unsere Standorte haben Pläne und Maßnahmen erarbeitet und kommuniziert, um die Auswirkungen einer Pandemie auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter und auf unsere Geschäftsprozesse zu minimieren. Die Konzernrichtlinie „Pandemie-Vorsorgeplan“ stellt ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen sicher. Die finanziellen Auswirkungen von Schäden an unseren Produktionsanlagen durch Naturkatastrophen sind zum Teil durch Versicherungen abgedeckt. Da WACKER über Produktionsstandorte auf verschiedenen Kontinenten verfügt, ist unsere Produktions- und Lieferfähigkeit bis zu einem gewissen Grad auch dann gewährleistet, wenn einzelne Anlagen ausfallen sollten.
Einschätzung
Risiken, die sich aus Pandemien, Naturkatastrophen, Kriegs- oder Bürgerkriegshandlungen ergeben können, sind nie ganz auszuschließen. Unsere Vorsorgepläne sowie unsere weltweit verteilten Produktionsstandorte und Vertriebsniederlassungen tragen dazu bei, die Auswirkungen lokaler oder regionaler Schäden auf unsere Geschäftsabläufe zu begrenzen.
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Entwicklung der Risiken für das Jahr 2013 | ||||||
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Absatzmarktrisiken |
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Produktionsrisiken |
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Finanzwirtschaftliche Risiken |
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Kreditrisiko |
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Marktpreisrisiken sowie Risiken schwankender Zahlungsströme |
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Pensionen |
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Rechtliche Risiken |
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Anti-Dumping |
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IT-Risiken |
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Personalrisiken |
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Externe Risiken |
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