Steigende Umsätze in den drei Chemiebereichen, deutlich niedrigere Preise im Polysiliciumgeschäft sowie anhaltender Preisdruck bei Siliciumwafern haben den Geschäftsverlauf von WACKER im Geschäftsjahr 2012 geprägt. Die schwierige Situation auf dem Photovoltaikmarkt mit Überkapazitäten, hohen Vorratsbeständen, anhaltendem Konsolidierungsdruck und finanziellen Problemen bei einer Vielzahl von Kunden konnte WACKER im Umsatz und Ergebnis durch das Chemiegeschäft nicht ausgleichen Die Umsatz- und Ertragsentwicklung wurde in erster Linie durch die deutlich niedrigeren Preise im Polysiliciumgeschäft gebremst. Die Rohstoffpreise, die den Ertrag im Vorjahr negativ beeinflusst hatten, sind nicht weiter gestiegen, teilweise sind die Preise sogar gesunken. Positiv beeinflusst wurde die Umsatz- und Ertragsentwicklung durch Währungseffekte.
Die Chemiebereiche verzeichneten über das gesamte Jahr insgesamt eine hohe Auslastung. In den Geschäftsbereichen WACKER POLYMERS und WACKER BIOSOLUTIONS erzielten wir leicht steigende oder stabile Preise für unsere Produkte. Das Geschäft von Siltronic und WACKER POLYSILICON entwickelte sich vor allem im zweiten Halbjahr schwächer. Auf Grund der veränderten Marktnachfrage haben wir unser selbstgestecktes Umsatzziel von rund fünf Mrd. € mit der Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal zurücknehmen müssen. Mit der Berichterstattung zum dritten Quartal haben wir unsere Prognose zum Umsatz sowie EBITDA präzisisiert und den Umsatz nochmals nach unten angepasst.
Unsere Investitionen, die zunächst eine Mrd. € betragen sollten, haben wir zum zweiten Quartal um 100 Mio. € erhöht. In diesem Zielkorridor waren sie auch am Jahresende.
Bezogen auf den Umsatz haben sich der Personalaufwand und die Abschreibungen über Plan entwickelt. Die Rohstoffkosten blieben unter der Planung. In absoluten Zahlen betrachtet lagen der Personalaufwand und die Rohstoffkosten unter Plan, die Abschreibungen waren genau im Plan.
Mit der Inbetriebnahme der Ausbaustufe 9 unserer Polysiliciumproduktion in Nünchritz haben wir ein wichtiges Investitionsprojekt zum Abschluss gebracht. Auf Grund der schwierigen Situation auf dem Photovoltaikmarkt haben wir entschieden, die Fertigstellung der Polysiliciumproduktion in Tennessee zeitlich zu strecken. 18 Monate später als ursprünglich geplant soll der Standort Mitte 2015 in Betrieb genommen werden.