Wir rechnen damit, dass sich der konjunkturelle Aufschwung der Weltwirtschaft in den Jahren 2011 und 2012 fortsetzen wird. Wir gehen allerdings nicht mehr von einem so dynamischen Anstieg der Nachfrage aus wie im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010. Das größte Wachstum erwarten wir nach wie vor in Asien, insbesondere in China und Indien. Aber auch in Brasilien und im Nahen und Mittleren Osten gehen wir von einem Anstieg der Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen aus. So positiv der weitere konjunkturelle Aufschwung für unser Geschäft ist, er bringt auch einen Anstieg der Energie- und Rohstoffkosten mit sich. Diesen Kostenschub zu kompensieren, ist eine der wesentlichen Herausforderungen. Für das Geschäftsjahr 2011 gehen wir davon aus, dass der Umsatz erstmals auf über fünf Mrd. € steigen wird und alle Geschäftsbereiche zu diesem Umsatzwachstum beitragen. Beim EBITDA erwarten wir, dass WACKER das hohe Niveau des Vorjahres erreichen wird. Im Jahr 2012 werden Umsatz und EBITDA weiter wachsen, wenn sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen so positiv entwickeln wie prognostiziert.
Wie schon in den vergangenen Jahren dominiert der Ausbau unserer Polysiliciumkapazitäten unsere Investitionen. Sie werden in den kommenden zwei Jahren gegenüber dem Jahr 2010 nochmals deutlich ansteigen. Die große Zahl der Vertragsabschlüsse mit unseren Kunden über zukünftige Polysiliciumlieferungen zeigt, dass die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Material zur Herstellung von polykristallinen Solarzellen und -modulen ungebrochen ist. WACKER hat seine Liefermengen aus der Polysiliciumproduktion bis 2014 weitgehend unter Vertrag. Darin enthalten sind bereits Mengen aus der im Bau befindlichen Anlage in Tennessee, die Ende 2013 ihren Betrieb aufnehmen soll.
Diese Einschätzung berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung bekannten Ereignisse, die die Geschäftsentwicklung im Jahr 2011 und darüber hinaus beeinflussen könnten.