WACKER POLYSILICON

Strategie

Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON zielt mit seiner Strategie darauf ab, die Qualitäts- und Kostenführerschaft bei der Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium zu behaupten und das Marktwachstum mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten zu begleiten. Dazu hat WACKER im Dezember 2010 eine wichtige strategische Entscheidung getroffen. Bis zum Jahr 2014 soll ein weiterer Polysiliciumstandort im US-Bundesstaat Tennessee mit einer Kapazität von 15.000 Tonnen errichtet werden.

Umsatz und EBITDA deutlich über Vorjahr

Das Geschäftsjahr 2010 ist für den Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON sehr erfolgreich verlaufen. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 1,37 Mrd. € (2009: 1,12 Mrd. €). Getragen wurde dieser Umsatzanstieg durch die anhaltend hohe Nachfrage unserer Kunden aus der Photovoltaik- und Halbleiterindustrie nach polykristallinem Reinstsilicium und durch die neuen Produktionsmengen aus der Ausbaustufe 8 in Burghausen. Außerdem ist es gelungen, die Produktivität weiter zu steigern, so dass wir zusätzliche Mengen aus den bestehenden Anlagen gewinnen konnten. Insgesamt hat sich die Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr von 18.100 auf 30.500 Tonnen erhöht.

Etwas stärker als der Umsatz stieg das EBITDA. Es erhöhte sich um 41 Prozent auf 733,4 Mio. € (2009: 520,8 Mio. €). Allerdings hatte im Geschäftsjahr 2009 der Rückzug von WACKER aus dem Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar das EBITDA von WACKER POLYSILICON mit 51,9 Mio. € belastet. Die gute Ergebnisentwicklung ist zurückzuführen auf die geringeren spezifischen Herstellungskosten im Verhältnis zu den Mengensteigerungen. Die EBITDA-Marge belief sich auf 53,6 Prozent (2009: 46,5 Prozent).

Die starke Nachfrage nach Polysilicium hat den Abschluss von Mehrjahresverträgen zu attraktiven Preisen und mit Vorauszahlungen auf künftige Lieferungen begünstigt. Damit ist die volle Auslastung unserer Produktionskapazitäten bis einschließlich 2014 nahezu gesichert.

Investitionen etwas geringer, aber weiter auf hohem Niveau

Die Investitionen im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON lagen im Geschäftsjahr 2010 bei 309,9 Mio. € (2009: 400,1 Mio. €) und damit 23 Prozent unter dem Vorjahr. Sie flossen hauptsächlich in den Bau der Ausbaustufe 9 am Standort Nünchritz. Der Beginn der Produktion ist für das vierte Quartal 2011 vorgesehen. Im September hat die EU-Kommission eine regionale Investitionsbeihilfe in Höhe von maximal 97,5 Mio. € für die Polysiliciumanlage in Nünchritz genehmigt. Entsprechend dem Investitionsfortschritt werden diese Fördermittel von WACKER abgerufen.

Auf Grund des weiteren Wachstums im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON ist die Zahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2010 erneut gestiegen. Sie liegt bei 1.763 (31.12.2009: 1.600).

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Segmentdaten WACKER POLYSILICON

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2010

 

2009

 

2008

 

2007

 

2006

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtumsatz

 

1.368,7

 

1.121,2

 

828,1

 

456,9

 

325,6

EBITDA

 

733,4

 

520,8

 

422,0

 

182,2

 

118,3

EBIT

 

586,7

 

414,1

 

349,8

 

135,0

 

88,8

Investitionen (Anlagenzugänge)

 

309,9

 

400,1

 

410,3

 

259,5

 

148,5

F & E-Kosten

 

12,8

 

11,3

 

5,4

 

6,3

 

5,1

Mitarbeiter (31.12., Anzahl)

 

1.763

 

1.600

 

1.289

 

1.003

 

875