Für das Jahr 2011 erwarten wir, dass die Weltwirtschaft weiter wächst, allerdings nicht mehr mit der Dynamik und dem Tempo aus dem Vorjahr. Die Wachstumsimpulse kommen in erster Linie aus den so genannten BRIC-Staaten und anderen Schwellenländern.
WACKER investiert mehr
Das Rekordergebnis, das WACKER im Jahr 2010 erzielt hat, bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2011. Trotz hoher Investitionen haben wir im vergangenen Jahr einen Zufluss von mehr als 400 Mio. € im Netto-Cashflow verzeichnen können. Unsere anhaltend gute Finanzsituation erlaubt es uns, vor allem unsere Produktionskapazitäten für Polysilicium deutlich auszubauen. Das heißt: Die Investitionen von WACKER werden in den kommenden zwei Jahren deutlich steigen. Mit dem Aufbau des Polysiliciumstandortes im US-Bundesstaat Tennessee werden wir im Jahr 2011 beginnen. Die Suche und Qualifizierung neuer Lieferanten und Logistikdienstleister sowie der Vor-Ort-Aufbau eines Projektteams sind dabei die größten Herausforderungen.
Mit dem Anfahren der Produktion der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz, die im Jahr 2012 ihre volle Produktionsleistung erreichen wird, steigt unsere Gesamtkapazität von 30.500 Jahrestonnen auf eine Jahresleistung von mehr als 40.000 Tonnen im Jahr 2012. Damit partizipiert WACKER am weiteren Wachstum der Photovoltaikindustrie.
Insgesamt liegt damit der Schwerpunkt unserer Investitionen in den nächsten zwei Jahren auf dem Ausbau unserer Polysiliciumproduktion und führt zu steigenden Ausgaben. Im Jahr 2011 belaufen sich die Investitionen auf etwa 900 Mio. €. Im Jahr 2012 erhöhen sie sich auf mehr als eine Mrd. €. Damit werden die Investitionen in den nächsten beiden Jahren auf das Doppelte der Abschreibungen steigen.
Künftige Produkte und Dienstleistungen
WACKER entwickelt eine ganze Reihe neuer Produkte und Produktspezifikationen für verschiedene Märkte. Der Geschäftsbereich WACKER POLYMERS vermarktet im Jahr 2011 ein Polymerblend unter dem Namen VINNEX®. Es wird gemischt mit Mehl oder Stärke und zu Granulat verarbeitet, das biologisch abbaubar ist. Einsatzgebiet ist beispielsweise der Garten- und Pflanzenbau. Für das Gesundheitswesen bietet der Geschäftsbereich WACKER SILICONES künftig mehr Produkte für medizinische Anwendungen an, wie Infusionsbestecke oder Tuben aus Elastomeren.
Forschung und Entwicklung
Strategische Schlüsselprojekte werden in den nächsten zwei Jahren noch stärker in den Fokus unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit rücken. WACKER plant im Jahr 2011 knapp 25 Prozent des F & E-Budgets für diese Projekte aufzuwenden. Insgesamt soll das F & E-Budget im Jahr 2011 leicht über dem Vorjahr liegen.
Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit sind nach wie vor die Zukunftsfelder Biotechnologie, Energie, Katalyse und Bauanwendungen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf das Thema Energiespeicherung.
Produktion
WACKER wird in den nächsten zwei Jahren neue Produktionskapazitäten in Betrieb nehmen. Die wichtigste Inbetriebnahme ist dabei die so genannte Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz mit einer Nennkapazität von 10.000 Tonnen. Das Anfahren der Produktion soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Die Produktionskapazitäten unseres Gemeinschaftsunternehmens Siltronic Samsung Wafer in Singapur werden voraussichtlich im Jahr 2011 weiter ausgebaut.
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Inbetriebnahmen Produktionsanlagen 2011 |
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Standort |
Projekt |
Inbetriebnahme | ||
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Nünchritz |
Poly-Ausbaustufe 9 |
2011 | ||
Zhangjiagang |
HDK®-Anlage 2 China |
2011 | ||
Zhangjiagang |
Erweiterung Silicondichtstoffe |
2011 | ||
Nanjing |
Merchant Dispersions |
2011 | ||
Burghausen |
Erweiterung Epitaxie-Kapazität 300 mm |
2011 |
Der Produktionsstandort Kempten wird, wie im vergangenen Jahr bekanntgegeben, im Jahr 2011 geschlossen. Die Produktionsvolumina von Kempten werden künftig auf die bestehenden Großanlagen in Burghausen und Nünchritz übertragen. Beenden wird WACKER im Jahr 2012 die Eigenproduktion von Essigsäure, da wir die benötigten Mengen bei vergleichbarer Liefersicherheit kostengünstiger einkaufen können.
Das Programm „Wacker Operating System“ (WOS) weiten wir auf die gesamte Kette der Herstellungskosten aus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei unseren WOS-Projekten darauf, wie wir unsere Energie- und Rohstoffeffizienz verbessern können, da diese beiden Themen einen großen Anteil an unseren Herstellungskosten haben.
Den Aufbau regionaler Planungsteams, die eng mit der Ingenieurtechnik in Deutschland zusammenarbeiten, werden wir in China und den USA fortsetzen. Ziel ist es, die Ingenieurkompetenz international zu erhöhen und die Engineeringprozesse über Regionen hinweg zu standardisieren und zu optimieren.
Die Instandhaltungskosten werden im Geschäftsjahr 2011 auf Grund erheblicher Anlagenzugänge steigen.
Einkauf und Logistik
Die positive Wirtschaftsentwicklung wird sich im Jahr 2011 auf die Energie- und Rohstoffpreise niederschlagen. Deutlich höhere Preise sehen wir beim Strom im Inland, die vor allem aus der Abgabe für die Einspeisevergütung der erneuerbaren Energien resultieren. Den deutlichen Preisanstieg für Silicium werden wir nicht mehr vollständig durch die Konditionen aus Langfristkontrakten kompensieren können. Wir erwarten hier höhere Preise beim externen Zukauf. Für den Gaspreis sowie für petrochemische Rohstoffe rechnen wir mit moderaten Preissteigerungen. Die benötigten Mengen für Silicium, unseren wichtigsten Rohstoff, sind für das Jahr 2011 im Wesentlichen gesichert. Auch der Bedarf an Ethylen, Methanol und VAM sowie für Gas ist vertraglich gedeckt. Strom ist zu einem wesentlichen Teil unter Vertrag.
Bei den Verhandlungen für neue Verträge streben wir an, weniger klassisch fixierte Jahresverträge mit starren Preisen zu verhandeln. Der Fokus liegt darauf, Preise zu erzielen, die Markt- und Kostenentwicklungen berücksichtigen, um so der Volatilität auf den Rohstoffmärkten besser begegnen zu können. Abgeschlossen werden im Jahr 2011 die Energie- und Strombeschaffung für die Inbetriebnahme der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz und der Stromvertrag für unsere zu errichtende Polysiliciumproduktion in Tennessee. Für den neuen Standort Holla in Norwegen sind der Kohle- und Quarzbedarf vertraglich fixiert. Der Strombedarf wird ebenfalls langfristig gesichert. Weiter verfolgen werden wir das Erschließen neuer Rohstofflieferanten bzw. -quellen für Silicium.
Eine der wichtigsten Aufgaben für den Technischen Einkauf ist die Qualifikation und das Einbinden neuer US-Lieferanten für den Bau des Polysiliciumstandorts in Tennessee. Um die Beschaffungsprozesse und das Lieferantenmanagement noch besser abwickeln zu können, wird im Jahr 2011 die neue Version von SAP-SRM (Supplier Relationship Management) eingeführt. Der Aufbau von Warenklassenteams in China und den USA wird einschließlich der dazugehörigen Vernetzung fortgesetzt. Die Themen Lieferantenqualifizierung und -bewertung sowie Beschaffungsfreigaben werden wir weiter standardisieren.
Die wichtigste Aufgabe im Bereich Logistik in den nächsten zwei Jahren ist, die Versorgungs- und Distributionslogistik für unsere Polysiliciumprojekte sicherzustellen. Außerdem erarbeiten wir für die Standorte Nünchritz, Nanjing und Zhangjiagang Logistik-Masterpläne für den An- und Abtransport, für das Lager und die Versorgungslogistik, um steigende Absatzmengen unserer Produkte besser abwickeln zu können. In Burghausen gehen die Planungen für eine Speditionspforte weiter, die gleichzeitig mit dem öffentlichen Umschlagterminal in Betrieb gehen soll.
Vertrieb und Marketing
Die intensive Kunden- und Marktarbeit werden wir in den nächsten beiden Jahren vorantreiben. Ein wichtiges Instrument ist dabei das neue Customer-Relationship-Management- System, kurz CRM, das wir im Jahr 2011 einführen. Kunden- und Marktinformationen werden damit effizient gebündelt. Die Softwarelösung wird dann für 1.500 WACKER-Mitarbeiter weltweit die Dokumentation, Analyse und Berichterstattung kundenrelevanter Informationen und Prozesse erleichtern. Die Vorteile für unsere Kunden: Mit der Standardisierung der Informationsprozesse können wir schneller auf die Kundenanforderungen reagieren und verbessern den Kundenservice.
Das Distributionsnetz in Afrika wollen wir im Jahr 2011 ausbauen. Bisher sind wir nur in Nord- und Südafrika vertreten. Die eingeschränkte Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent wollen wir beseitigen und unsere Produkte in weiteren Ländern vertreiben.
Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter wird sich im Jahr 2011 deutlich erhöhen und auf über 17.000 Beschäftigte zunehmen. Die Personalkosten werden entsprechend steigen. Die Inbetriebnahme der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz, der Bau des Polysiliciumstandorts im US-Bundesstaat Tennessee und ein Anstieg des technischen Aufwands führen zu einem stärkeren Personalaufbau. Weiter wachsen wird in den nächsten zwei Jahren entsprechend der Marktentwicklung auch die Zahl der Mitarbeiter bei WACKER Greater China. Die Zahl der Ausbildungsplätze halten wir auf konstant hohem Niveau. Das Thema „Nachwuchs für WACKER gewinnen“ nimmt nach wie vor einen hohen Stellenwert ein.
Da in den nächsten Jahren eine Reihe neuer Herausforderungen auf uns zukommen, haben wir unsere Personalarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr auf den Prüfstand gestellt. Zum 1. Januar 2011 haben wir den Zentralbereich Personal/Soziales organisatorisch und inhaltlich neu ausgerichtet. Die neue Organisation beruht auf zwei Säulen. Säule eins ist die Personalbetreuung der Geschäfts- und Zentralbereiche. Die zweite Säule konzentriert sich auf die strategische Personalarbeit. Darunter fallen Themen wie Personalmarketing und -entwicklung, Vergütungssysteme oder neue Ansätze in der Personalarbeit. Diese Aufgaben werden nun über den Konzern gebündelt. Sie schließen auch die Siltronic ein, die diese Themen bisher in ihrer eigenen Organisation bearbeitet hat.
Nachhaltigkeit
Im Jahr 2011 veröffentlicht WACKER den neuen Nachhaltigkeitsbericht über die Jahre 2009/2010.
Die Produktionsstandorte Holla, Norwegen, und Jincheon, Südkorea, werden in das Konzernmanagementsystem integriert. Um alle Standorte nach der Norm OHSAS für den Arbeitsschutz zu zertifizieren, werden wir im Jahr 2011 die individuellen Anforderungen aller Standorte ermitteln. Bis 2016 wollen wir ein konzernweites OHSAS-Zertifikat erhalten.
Der Primärenergieverbrauch im Jahr 2011 wird durch die eigene Siliciummetallproduktion im norwegischen Holla steigen. Wir gehen außerdem davon aus, dass sich unser Strombedarf durch den Produktionsstandort Holla und die Inbetriebnahme der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz erhöhen wird.
Beim Arbeitsschutz wollen wir die Zahl der Arbeitsunfälle pro einer Mio. Arbeitsstunden gegenüber 2010 um etwa die Hälfte auf 2,0 im Jahr 2015 verringern. Das Thema REACH wird uns über die nächsten acht Jahre beschäftigen. Bis Juni 2013 werden wir mehr als 60 Dossiers für Stoffe mit 100 bis 1.000 Jahrestonnen bei der europäischen Chemikalienagentur ECHA einreichen.
1 Phase-in-Stoffe > 1 Tonne / Jahr
2 Neustoffe > 1 Tonne / Jahr
3 R50 / 53-Stoffe: „sehr giftig für Wasserorganismen“ und „kann in Gewässern langfristig schädliche Wirkungen haben“
4 CMR-Stoffe: cancerogen, mutagen, reproduktionstoxisch
5 Phase-in-Stoffe: überwiegend Altstoffe des EINECS-Inventars (European Inventory of Existing Commercial Chemical Substances; Verzeichnis der Stoffe, die vor 1981 auf dem Markt waren)
WACKER wird sich am Tag der offenen Tür des Verbands der Chemischen Industrie beteiligen. Wir werden am 24. September 2011 unsere Standorte Burghausen, Nünchritz, Freiberg und Köln zum Besuch für die Bevölkerung öffnen.
Erwartete Ertragslage
Die wichtigsten Prämissen, die WACKER bei seiner Planung zugrunde legt, sind die Energie- und Rohstoffkosten, die Personalkosten und die Wechselkurse. Für das Jahr 2011 planen wir mit einem Wechselkurs des Euros zum US-Dollar von 1,40.
Konzernumsatz steigt 2011 weiter an
Für das Geschäftsjahr 2011 gehen wir davon aus, dass der Umsatz erstmals über fünf Mrd. € steigen wird. Alle fünf Geschäftsbereiche werden dabei im Umsatz wachsen. In erster Linie dafür verantwortlich sind höhere Absatzmengen. Das Umsatzwachstum wird sich im Jahr 2012 fortsetzen, vorausgesetzt der konjunkturelle Aufschwung hält weiter an.
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Ausblick 2011 |
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Mio. € |
2011 |
2010 | ||
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Umsatz |
> 5.000 |
4.748,4 | ||
EBITDA |
Auf dem hohen Niveau des Vorjahres |
1.194,5 | ||
Investitionen (inkl. Finanzanlagen) |
Rund 900 |
695,1 |
Beim EBITDA gehen wir davon aus, dass es das hohe Niveau des Vorjahres erreichen wird. In den Geschäftsbereichen WACKER Polysilicon und Siltronic erwarten wir einen Anstieg des EBITDAs. In den drei Geschäftsbereichen der Chemie wird das EBITDA auf Grund der höheren Energie- und Rohstoffkosten, die wir durch Preiserhöhungen nicht vollständig kompensieren können, unter dem Vorjahr liegen. Beim Konzernjahresüberschuss erwarten wir, wie im Jahr 2010, ein hohes positives Ergebnis.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES bleibt 2011 auf Wachstumskurs. Der Wohlstandszuwachs in den Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien führt zu einem höheren Pro-Kopf-Verbrauch von Siliconprodukten. Zudem beschleunigt der steigende Qualitätsanspruch die Substitution von einfachen zu höherwertigen Produkten, in denen Silicone zum Einsatz kommen. Auf der Ergebnisseite machen sich die erwarteten höheren Rohstoffkosten bemerkbar, vor allem für Methanol und Siliciummetall. Unsere eigene Siliciummetallproduktion in Holla sowie geplante Preiserhöhungen wirken dem Anstieg der Rohstoffkosten entgegen, können sie aber nicht vollständig kompensieren.
Gute Perspektiven für das Jahr 2011 sehen wir für den Geschäftsbereich WACKER POLYMERS. Der Umsatz wird nach unserer Einschätzung weiter steigen. Bei VAE-Dispersionen wird das Wachstum durch das steigende Umweltbewusstsein getrieben, bei Dispersionspulvern durch die Urbanisierung und den Aufbau der Infrastruktur in den Schwellenländern. Die Rohstoffkosten werden sich auch im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS erhöhen. Der Anstieg ist abhängig von der weiteren Entwicklung des Ölpreises. Unseren Produktionsstandort Nanjing in China werden wir weiter hochfahren.
Von einem leichten Umsatzanstieg im Jahr 2011 gehen wir auch im Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS aus. Die führende Marktposition im Geschäft Kaugummirohmasse wollen wir ausbauen und am überproportionalen Wachstum in Asien teilhaben. Im Bereich Food, Life Science und Biopharmazeutika sehen wir attraktive Chancen für unser Geschäft in den kommenden Jahren.
Eine gute Ausgangsposition für das Geschäftsjahr 2011 besitzt der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON. Die geplanten Produktionsmengen für die Jahre 2011 bis 2014 sind bereits verkauft. Da das Hochfahren der Ausbaustufe Poly 9 in Nünchritz planmäßig erst gegen Ende des zweiten Halbjahres 2011 beginnt, wird das Mengenwachstum nicht so hoch sein wie im Vorjahr. Größere Mengenzuwächse kommen erst im Jahr 2012.
Für das Jahr 2011 erwarten wir, dass der Geschäftsbereich WACKER Polysilicon von allen Geschäftsbereichen am stärksten wachsen wird. Auf der Ergebnisseite haben wir deutliche Anlaufkosten für das Hochfahren der Polysiliciumproduktion an einem neuen Standort in Nünchritz zu verkraften. Dem wirken Produktivitätsfortschritte und Skaleneffekte aus dem Mengenanstieg entgegen.
Der Markt für Halbleiter wird weiter wachsen. Bild- und Videoanwendungen erfordern leistungsstärkere Prozessoren und Speicher. In erster Linie konzentriert sich das Wachstum auf 300 mm Wafer. Das wird sich positiv auf die Kapazitätsauslastung im 300 mm Bereich der Siltronic auswirken. Die kleinen und mittleren Scheibendurchmesser bleiben auf einem stabilen Nachfrageniveau. Wir gehen davon aus, dass der Umsatz der Siltronic im Jahr 2011 leicht steigen wird. Das Ergebnis sollte sich stärker verbessern.
Erwartete Finanz- und Liquiditätslage
WACKER geht mit einer hohen Netto-Cash-Position in das Jahr 2011. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir eine Vielzahl von Lieferverträgen für Polysilicium abgeschlossen und dafür eine Reihe von Anzahlungen erhalten. In diesem Jahr wird der Eingang von Anzahlungen voraussichtlich ebenfalls die Rückflüsse von Kundenlieferungen übertreffen. Die Summe der erhaltenen Anzahlungen wird sich nochmals erhöhen. Trotz unserer steigenden Investitionen gehen wir auch im Jahr 2011 von einem positiven Netto-Cashflow aus. Die Eigenkapitalquote wird weiter steigen.
Künftige Dividende
Die Dividendenpolitik orientiert sich grundsätzlich daran, mindestens 25 Prozent des Jahresergebnisses an die Aktionäre auszuschütten, vorausgesetzt die wirtschaftliche Situation erlaubt dies und die beschließenden Gremien stimmen zu.
Finanzierung
Unsere konservative Finanzpolitik werden wir im Jahr 2011 beibehalten. Die Weichen für die mittelfristige Finanzierung des Unternehmens haben wir bereits in den vergangenen Jahren gestellt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 verfügt WACKER über genutzte und ungenutzte Kreditlinien von 1,2 Mrd. €. Erst im Jahr 2013 endet die Laufzeit von zwei größeren Kreditlinien.