Cashflow

Der Konzern hat seine Investitionen im Geschäftsjahr 2010 vollständig aus dem eigenen Cashflow finanziert. Der Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) betrug im laufenden Geschäftsjahr 1,10 Mrd. € (2009: 767,5 Mio. €). Das ist ein Plus von 44 Prozent. Im Wesentlichen dafür verantwortlich sind das hohe Konzernjahresergebnis in Höhe von 497,0 Mio. € (2009: -74,5 Mio. €) und der deutliche Anstieg der erhaltenen Kundenanzahlungen für künftige Polysiliciumlieferungen. Der Mittelzufluss aus Anzahlungen belief sich auf 165,2 Mio. € (2009: 36,9 Mio. €).

Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) (Balkendiagramm)

Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit zeigt, dass WACKER weiter viel Geld in den fortlaufenden Ausbau seiner Produktionsanlagen steckt. Im Geschäftsjahr 2010 haben wir 617,3 Mio. € vor allem in Gebäude, Maschinen und Anlagen sowie Infrastruktur investiert. Der größte Teil floss in den Ausbau der Polysiliciumproduktion im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON sowie in weitere Produktionsanlagen zur Siliconherstellung in China im Geschäftsbereich WACKER SILICONES. Um die Versorgungssicherheit für unseren wichtigsten Rohstoff Siliciummetall zu erhöhen, hat WACKER den norwegischen Produktionsstandort Holla erworben, wo Siliciummetall produziert wird. Zur Stärkung des Geschäfts in Asien hat WACKER die Marke Lucky-Silicone und die zugehörigen Produktionsanlagen in Korea übernommen. Insgesamt haben diese beiden Akquisitionen zu einem Mittelabfluss von 81,2 Mio. € geführt. Durch den Verkauf unseres 50-prozentigen Anteils an Planar Solutions LLC, USA, an FUJIFILM Electronic Materials sind WACKER Finanzmittel in Höhe von 25,4 Mio. € zugeflossen.

Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit (Balkendiagramm)

Im Geschäftsjahr 2010 erwarb WACKER kurz- und langfristige Wertpapiere in Höhe von 252,2 Mio. €, die dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zuzuordnen sind. Im Vorjahr wurden Wertpapiere in Höhe von 101,1 Mio. € veräußert.

Der Netto-Cashflow – also der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit abzüglich des Mittelabflusses aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren – belief sich auf 421,6 Mio. € (2009: -32,9 Mio. €). Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Zufluss in Höhe von 454,5 Mio. €.

Netto-Cashflow Netto-Cashflow (Balkendiagramm)

Im Geschäftsjahr 2010 betrug der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 3,7 Mio. € (2009: 92,5 Mio. €). Die Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2009 hat den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 59,6 Mio. € vermindert. Dagegen hat die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten per Saldo zu einem Mittelzufluss in Höhe von 73,2 Mio. € geführt.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die sich aus dem Cashflow ergeben, nahmen im Berichtszeitraum, bereinigt um Wechselkurseffekte, um 181,6 Mio. € zu. Sie betrugen zum Geschäftsjahresende 545,2 Mio. €.

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Grafik)