Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2011 um 4,4 Prozent wachsen wird. Für das Jahr 2012 erwartet der IWF ein Wachstum von 4,5 Prozent. Die Schwellenländer werden dabei schneller zulegen als die Industriestaaten. Die steigenden Bruttoanlageinvestitionen sind ein Faktor für die positive wirtschaftliche Entwicklung. Die hohe Verschuldung einzelner Länder und die damit verbundenen Haushaltskonsolidierungen können die Konjunktur bremsen.

US-Wirtschaft wächst 2011 langsamer

Das Wirtschaftswachstum in den USA wird im Jahr 2011 voraussichtlich nicht so stark sein wie im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent. Die hohe Arbeitslosigkeit wirkt sich weiterhin negativ auf den privaten Konsum aus. Für das Jahr 2012 rechnet die OECD mit einer stärkeren Zunahme des Bruttoinlandsprodukts. Dann erwartet sie einen Anstieg um 3,1 Prozent.

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2011 Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2011 (Balkendiagramm)

Quellen: weltweit: IWF, USA: OECD, Asien: IWF, China: ADB, Indien: ADB, Japan: ADB,
Europa: OECD, Deutschland: OECD
(Dez. 2010, Jan. 2011)

Asien bleibt ein Wachstumsmotor

Asien wird auch in den kommenden zwei Jahren prozentual deutlich stärker wachsen als der Rest der Welt. Der IWF prognostiziert für das Jahr 2011 ein Wachstum von 8,4 Prozent. Vor allem die beiden großen Volkswirtschaften China und Indien werden weiter zulegen. Für Indien erwartet die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) im Jahr 2011 einen Anstieg von 8,7 Prozent. In China wird die Zunahme auf Grund der restriktiveren Geld- und Finanzpolitik etwas unter dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres bleiben. Die ADB schätzt das Wachstum auf 9,1 Prozent. Im Jahr 2012 soll das Wachstum nach Schätzungen des IWF 9,5 Prozent betragen. Japans Wirtschaft wird im Jahr 2011 um 1,7 Prozent und im Jahr 2012 um 1,3 Prozent zulegen.

Wachstumstempo in Europa im Jahr 2011 unverändert

Europa wird nach Ansicht der OECD 2011 so stark wachsen wie im Jahr zuvor. Das Wachstum soll bei 1,7 Prozent liegen. Für das Jahr 2012 rechnet die OECD mit einer Zunahme um 2,0 Prozent. Kräftiger zulegen wird die deutsche Wirtschaft. Für sie sagt die OECD im Jahr 2011 einen Zuwachs von 2,5 Prozent voraus. Damit erreicht Deutschland im Jahr 2011 bei der Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau. Auf Grund der sinkenden Arbeitslosenzahlen wird der private Konsum das Wachstum stützen. Im Jahr 2012 soll das Bruttoinlandsprodukt um 2,0 Prozent steigen.