WACKER verkauft seine Produkte und Dienstleistungen in fast alle Branchen und unterliegt damit natürlich konjunkturellen Schwankungen in den einzelnen Geschäftsbereichen, die in ihrer Ausprägung und in ihrem Eintrittszeitpunkt sehr unterschiedlich ausfallen können. Durch unser umfassendes Produktportfolio und unsere breite Kundenbasis über alle Branchen hinweg haben wir aber auch die Möglichkeit, diese konjunkturellen Schwankungen in ihrem Ausmaß abzufedern.
Operative Frühindikatoren als Gradmesser für künftige Entwicklungen
Anhand ausgewählter operativer Frühindikatoren versuchen wir voraussichtliche Entwicklungen in unserer Geschäftsplanung zu berücksichtigen und unsere Kapazitäten zu steuern. Da wir in unterschiedlichen Geschäften und Märkten zu Hause sind, bedienen wir uns dabei einer Reihe verschiedener Frühindikatoren, die uns in den einzelnen Geschäftsbereichen Aufschluss über mögliche Entwicklungen geben können.
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Operative Frühindikatoren |
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Geschäftsbereich |
Operativer Frühindikator |
Frühindikator für | ||
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WACKER SILICONES |
Rohstoffpreis- und Energiepreisentwicklung |
unsere Kostenentwicklung | ||
WACKER SILICONES |
Auftragseingang pro Monat |
unsere Kapazitätsauslastung | ||
WACKER POLYSILICON |
Mittel- und Langfristverträge |
unsere Kapazitätsauslastung, | ||
SILTRONIC |
Daten zur Auslastung der Halbleiterhersteller |
unsere Kapazitätsauslastung | ||
Alle Geschäftsbereiche |
Kundengespräche |
unsere Umsatzentwicklung, | ||
Alle Geschäftsbereiche |
Marktforschung |
Markttrends, Produktinnovationen |
Wirtschaftliche Einflussgrößen auf unser Geschäft
Obwohl sich die Weltwirtschaft im Jahr 2010 deutlich von der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 erholt hat, sind die Einflussfaktoren, die unser Geschäft maßgeblich beeinflussen, gleich geblieben:
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Währungsschwankungen
Unser Geschäft ist von Währungsschwankungen gegenüber dem Euro beeinflusst. Mindestens die Hälfte unserer Dollarexposures des Folgejahres haben wir durch Währungssicherungsgeschäfte (Derivate) abgesichert. Die Sicherungsquote liegt aktuell bei rund 50 Prozent. Ein Anstieg des Euros gegenüber dem Dollar um einen US-Cent wirkt sich ungesichert negativ im EBITDA mit rund fünf Mio. € aus. -
Energie- und Rohstoffkosten
Als chemisches Unternehmen gehören wir einer energieintensiven Branche an und benötigen eine Reihe von Rohstoffen zur Herstellung unserer Produkte. Ein Anstieg der Energie- und Rohstoffkosten hat deshalb Auswirkungen auf unsere Kostenstruktur. Mit unserer eigenen Energieversorgung an den Standorten Burghausen und Nünchritz verringern wir den Zukauf von Energie und die Kosten. Mit der Rückwärtsintegration im Geschäftsbereich WACKER SILICONES haben wir einen Teil des Bedarfs an Siliciummetall langfristig gesichert, uns unabhängiger von Preisschwankungen gemacht und die Versorgungssicherheit bei großer Nachfrage erhöht. Grundsätzlich stellen wir durch langfristige Lieferverträge die Rohstoff- und Energieversorgung sicher. -
Staatlich festgelegte Förder- und Vergütungssysteme für
erneuerbare Energien
Als einer der weltweit führenden Hersteller von polykristallinem Reinstsilicium sind wir abhängig von regulatorischen Änderungen staatlich festgelegter Förder- und Vergütungssysteme für erneuerbare Energien. Durch permanente Produktivitätsverbesserungen sehen wir uns in der Lage, trotz veränderter Rahmenbedingungen unsere Wettbewerbsposition zu behaupten. Auf Grund unserer Produktqualität, unserer internationalen Ausrichtung, unserer Kundenstruktur sowie mittel- und langfristiger Lieferverträge verfügen wir über Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Herstellern.
Rechtliche Einflussfaktoren auf unser Geschäft
Insgesamt haben sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Wacker Chemie AG im Geschäftsjahr 2010 nicht wesentlich verändert. Für unser operatives Geschäft ergaben sich keine zusätzlichen Auflagen.
85 Registrierungsdossiers im Rahmen von REACH eingereicht
Seit Juni 2007 sind wir verpflichtet, alle Stoffe in Europa ab einer Jahresmenge von einer Tonne zu registrieren und nach ihren Eigenschaften zu bewerten. Das regelt die Chemikalienverordnung REACH (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien in der Europäischen Union). In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 haben wir erste Produkte registrieren lassen. Im Jahr 2010 reichte WACKER 85 Registrierungsdossiers bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) ein. Die neuen rechtlichen Vorschriften verursachen einen erheblichen Aufwand für die chemische Industrie. Für das Erstellen der gemäß REACH erweiterten Sicherheitsdatenblätter ist in der Verordnung keine Übergangsfrist vorgesehen. Wegen des hohen Aufwands können die Unternehmen der chemischen Industrie diese Änderungen der Sicherheitsdatenblätter allerdings nur in einer angemessenen Bearbeitungszeit erfüllen. In der Zwischenzeit fügen wir die bisherigen Sicherheitsdatenblätter bei, die bereits ein sehr hohes Schutzniveau gewährleisten.
Mit dem Inkrafttreten der europäischen „Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen“ (CLP-
Verordnung) 2009 hat die EU-Kommission das Klassifizierungs- und Kennzeichnungssystem GHS (Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) eingeführt. Für uns bedeutet das, alle Produkte zu überprüfen, neu einzustufen und zu kennzeichnen. Bis Ende 2010 wurden alle Einzelstoffe, bis Mitte 2015 werden alle Gemische neu eingestuft. Zudem haben wir bis Januar 2011 alle Stoffe dem Einstufungs- und Kennzeichnungsinventar der EU gemeldet. Auch in Korea, Japan und Singapur wurden im Jahr 2010 alle Stoffe nach GHS neu klassifiziert und gekennzeichnet.
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GHS-Einführung |
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Land/Wirtschaftsraum |
Änderung Sicherheitsdatenblätter |
Änderung Etiketten |
Stoffe/Mischungen | |||
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Brasilien |
Februar 2011 |
Februar 2011 |
Stoffe und Gemische | |||
China |
Mai 2011 |
Mai 2011 |
Stoffe und Gemische | |||
Europa |
Dezember 2010 |
Dezember 2010 |
Stoffe | |||
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Juni 2015 |
Juni 2015 |
Gemische | |||
Indonesien |
September 2010 |
September 2010 |
Stoffe | |||
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Januar 2014 |
Januar 2014 |
Gemische | |||
Japan |
Januar 2011 |
Dezember 2006 |
100 spezielle Stoffe | |||
Neuseeland |
Juli 2008 |
Januar 2011 |
Stoffe und Gemische | |||
Schweiz |
Dezember 2012 |
Dezember 2012 |
Stoffe | |||
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Juni 2015 |
Juni 2015 |
Gemische | |||
Serbien |
September 2011 |
September 2011 |
Stoffe | |||
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Juni 2015 |
Juni 2015 |
Gemische | |||
Singapur |
Dezember 2010 |
Dezember 2010 |
Stoffe | |||
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Dezember 2012 |
Dezember 2012 |
Gemische | |||
Südkorea |
Juli 2010 |
Juli 2010 |
Stoffe | |||
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Juli 2013 |
Juli 2013 |
Gemische | |||
Taiwan |
Januar 2009 |
Januar 2009 |
Stoffe und Gemische | |||
Uruguay |
Juli 2010 |
Juli 2010 |
Stoffe und Gemische |