Die Finanzierungsstrategie von WACKER verfolgt zwei gleichrangige Ziele:
- das Wachstum des Unternehmens möglichst aus eigener Kraft zu finanzieren
- dauerhaft einen positiven Ergebnisbeitrag und Netto-Cashflow zu erwirtschaften
WACKER deckt seinen Kapitalbedarf aus dem operativen Cashflow sowie durch kurzfristige und langfristige Finanzierungen. Weitere Informationen unter Finanzlage
Die permanente Zahlungsfähigkeit stellen wir durch die rollierende Cashflow-Steuerung wie auch durch einen ausreichenden Bestand an schriftlich zugesagten Kreditlinien sicher. Der Finanzbedarf wird für den Gesamtkonzern ermittelt und Finanzierungen in der Regel auf Konzernebene abgeschlossen. In Einzelfällen existieren für bestimmte Projekte bzw. Regionen Sonderfinanzierungen.
Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2010
Im Geschäftsjahr 2010 haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen gegenüber dem Krisenjahr 2009 wieder entspannt. WACKER hat deshalb eine syndizierte Kreditlinie aus dem Jahr 2009 über 150 Mio. € mit einer Laufzeit von drei Jahren vorzeitig abgelöst durch eine syndizierte Kreditlinie über 200 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Kredit wurde im Kreis der Kernbanken platziert, mit denen WACKER zusammenarbeitet. Sie ist derzeit nicht valutiert, sondern hat reinen Vorhaltecharakter. Für unsere Investitionen in China haben wir einen langfristigen Club Deal mit lokalen chinesischen Banken in Höhe von 30,7 Mio. € abgeschlossen. Von dem bereits im Jahr 2009 abgeschlossenen Kredit über 400 Mio. € mit der Europäischen Investitionsbank wurden im Dezember 200 Mio. € in Anspruch genommen.
Die positive Ergebnis- und Liquiditätslage hat es uns erlaubt, das im Jahr 2009 aufgenommene Schuldscheindarlehen in Höhe von 180 Mio. € in Teiltranchen vorzeitig zurückzuführen. So sind bereits 151 Mio. € zurückgezahlt.
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Finanzierungsmaßnahmen 2010 |
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Volumen in Mio. € |
Laufzeit bis | ||
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Kreditaufnahme/Neuabschluss |
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Syndizierte Kreditlinie |
200 |
2015 | ||
Bilateraler Kredit (EIB) |
200 |
2016 | ||
Syndizierte Kredite in China |
31 |
2019 | ||
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Kreditrückführung |
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Schuldscheindarlehen |
151 |
Vorzeitige Rückführung |
Für die Finanzverbindlichkeiten bestehen keine dinglichen Sicherheiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise festverzinslich, teilweise handelt es sich um variable Verzinsungen. WACKER verfügt damit zum 31. Dezember 2010 über Kreditlinien von über einem Jahr in Höhe von rund 1,2 Mrd. €. Die abgeschlossenen Finanzierungen beinhalten marktübliche Kreditklauseln und als einzige Financial Covenants das Verhältnis Net Debt / EBITDA.
WACKER arbeitet mit einer Anzahl von Banken (Kernbankenprinzip) zusammen. Sie müssen eine Bonität im Investment-Grade-Bereich und eine langfristig angelegte Geschäftsausrichtung haben. Um Kontrahenten- und Konzentrationsrisiken zu verringern, darf der Anteil einer Bank an den WACKER zugesagten Kreditlinien 20 Prozent nicht überschreiten.